Empfehlungen
B
Bandspannung
Kraft, die beim Abspielen auf ein Band einwirkt. Die Bandspannung sollte regelmässig überprüft werden. Siehe auch Kapitel «Wartung von Aufnahme- und Wiedergabegeräten» anpassen.
Bandtransport
Die mechanischen Elemente eines Tonbandgerätes, die das Band während des Abspielens an den Magnetköpfen vorbeiführen. Zum Bandtransport gehören die Bandführungselemente, der Capstan (engl. für Bandantriebswelle), die Bandrollen usw. Siehe auch Kapitel «Wartung von Aufnahme- und Wiedergabegeräten», Seite 30 => ev. Seitenzahl anpassen.
BD, BD-R, BD-RE
BD steht für Blu-ray Disc und gehört zu den optischen Datenspeichern, weil die sie wie die ältere CD- und die DVD-Familie mit Laserstrahlen gelesen und für BD-R (recordable) und BD-RE (recordable, erasable) auch geschrieben bzw. gebrannt werden kann. BD kam 2006 auf den Markt mit dem Ziel, die DVD als Medium für das Heimkino abzulösen. BD ermöglicht die Speicherung von bewegten Bildern in High-Definition-Auflösung. Das Format setzte sich gegen Konkurrenzsysteme wie die HD DVD durch.
Die Speicherkapazität hängt von der Anzahl der benutzten Schichten ab. Möglich sind 25 GB bis 128 GB.
BIBFRAME
Datenmodell für Bibliotheken, gedacht als Nachfolger von MARC 21, mit dem Ziel, Linked (open) Data verwenden zu können. BIBFRAME bezieht sich auf eine vereinfachte Version des FRBR-Datenmodells, nutzt aber wie jenes RDF (Ressource Description Framework). Für mehr Informationen siehe den Eintrag in Wikipedia und die offizielle BIBFRAME-Website der Library of Congress.
Bindemittel
Das Polymer, mit Hilfe dessen die Magnetpartikel zusammen-gehalten und auf das Trägermaterial «geklebt» werden. Bindemittel werden meist auf Polyester oder Polyurethanbasis hergestellt. Beim Zerfall von Tondokumenten sind Bindemittel oft die Auslöser.
Bindemittelzersetzung
Schadensbild, bei dem sich das Bindemittel auf einem Magnetband so weit zersetzt hat, dass sich während des Abspielens die Magnetschicht ablöst. Führt zu Signalverlust und kann Video- oder Audioköpfe verschmutzen. In der Fachsprache «Sticky Shed Syndrome» genannt. Siehe auch unter Bindemittel sowie Hydrolyse.
Bit
Kleinste Informationseinheit der Digitaltechnik. Mit einem Bit (Binary digit) kann man genau zwei verschiedene Zustände darstellen, nämlich «0» oder «1». Mit n Bits lassen sich genau 2n verschiedene Zustände darstellen. So ergeben 8 Bits beispielsweise 28, also 256 verschiedene Zustände, nämlich alle Zahlen zwischen einschliesslich 00000000 (im Dezimalsystem 0) und 11111111 (im Dezimalsystem 255). Mit 8 Bits können die Pegelwerte eines Signals einzeln gemessen und jedem Pegelwert ein Wert zwischen 0 und 255 zugeteilt werden, wodurch sich 256 mögliche verschiedene Werte ergeben. Für die CD mit 16 Bits beispielsweise gelten also 216 Bits = 65 536 mögliche Werte.
8 Bits = 1 Byte
1024 Bytes = 1 Kilobyte (KiB)
1024 kB = 1 Megabyte (MiB)
1024 MB = 1 Gigabyte (GiB)
1024 GB = 1 Terabyte (TiB)
1024 TB = 1 Petabyte (PiB)
Wenn anstelle von 1024 (binäres System) 1000 Einheiten (Dezimalsystem) gemeint sind, wird KB, MB, GB, TB oder PB geschrieben.
BWF
Das Broadcast Wave Format (BWF) wurde speziell für den Rundfunkbereich entwickelt, eignet sich aber auch gut als Archivformat. In der EBU (European Broadcasting Union) ging es Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts unter anderem darum, ein Format zu standardisieren, das den filebasierten Programmaustausch ermöglichen sollte. Dies unabhängig davon, ob die Audiofiles in der MAC/UNIX-Welt (AIFF-Format) oder in der PC-Welt (RIFF/WAVE bzw. .wav) angewendet werden und auch unabhängig davon, ob es datenreduzierte oder lineare Files sind. Das BWF-Format kann neben dem Audiosignal auch strukturierte Metadaten enthalten, die mit einer Datenbank kommunizieren können. Das im BWF enthaltene Audiofile kann mit den meisten üblichen Playern auch dann gelesen werden, wenn die restlichen Metadaten nicht auslesbar sind. Insofern ist das BWF universell einsetzbar, enthält aber je nachdem für die Archivierung wichtige zusätzliche Begleitdaten. Der BWF-Standard ist inzwischen auch in der AES (Audio Engineering Society) und in der Industrie akzeptiert und hat den Charakter einer verbindlichen Norm (siehe auch IFF).