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14.1 Massnahmen zur Rettung von Fotos im Katastrophenfall

14.1 Massnahmen zur Rettung von Fotos im Katastrophenfall

Überschwemmung

Biegsame Negative (schwarzweiss oder farbig), die oft in grossen Mengen vorhanden sind, werden mit Wasser gespült, gereinigt und sofort in Säcken aus Polyethylen tiefgefroren.

Nasse Abzüge (man achte auf die verschiedenen Verfahren) werden auf Löschpapier gereinigt, mit der Bildfläche nach oben und ohne Hüllen oder Passepartout. Diese Abzüge können, wenn nötig, ebenfalls tiefgefroren oder an der Luft getrocknet werden. Es ist wichtig, die Menge der zu behandelnden Dokumente zu schätzen und eine angemessene Logistik aufzubauen, da der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeiten müssen ausgeführt werden, bevor das Wasser die Bildschicht (Papier – Emulsion – Gelatine) angreifen oder vernichtet kann (Hydrolyse). Je wärmer das Wasser, desto schneller tritt Hydrolyse ein. In der Folge einer Überschwemmung entwickeln sich sofort Mikroorganismen und Schimmelpilze, welche die Dokumente angreifen.

Die Kontaktaufnahme mit Spezialisten der Konservierung erweist sich oft als sinnvoll, um die Sortierung der Dokumente zu definieren und um schnellstmöglich zu reagieren, da nicht alle Fototypen eingefroren werden können wie z.B. Autochrom, Ferrotypie, Ambrotypie, Glasplatte etc.

Letzte Anpassung: Oktober 2017


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