Unter dem Namen «Lienhard & Salzborn» sind die Bestände aus drei Geschäftsphasen des 1889 gegründeten Fotoateliers Lienhard & Salzborn zusammengefasst. Auf das zwischen 1889-1919 existierende Atelier folgten die Einzelfirma Salzborn, Photograph (1919–1947) und Salzborn & Co. (1947-1963). Im Zeitraum 1889 bis 1919 werden folgende Themen dem Atelier zugeordnet: Touristische Landschaftsfotografie, Architektur, Touristische Porträt- und Ereignisfotografie, Alpinismus, Porträtfotografie, Theater sowie Arbeitswelt. Den Geschäftsphasen Salzborn, Photograph und Salzborn & Co. von 1919 bis 1963 werden folgende Themen zugeordnet: Reproduktionen von Kunstdenkmälern und Objekten aus der Sammlung des Naturmuseums Graubünden, Porträts, Stadtbilder von Chur und Landschaftsaufnahmen.

Der Nachlass Lienhard & Salzborn ist sowohl fotohistorisch als auch historisch von Bedeutung, da das erhaltene Material - trotz grosser Fehlbestände - beispielhaft die Arbeit eines im touristischen Alpenraum gewerblich tätigen Fotoateliers während der Belle Époque dokumentiert. In der Zeit zwischen den 1880er Jahren und dem Ersten Weltkrieg entwickelte  sich der Kanton Graubünden zu einer führenden Tourismusdestination der Schweiz.

Der Bestand umfasst Glasnegative, Abzüge, Kabinettkarten mit Landschaftsmotiven, Vorzeigebücher und einen Verkaufskatalog.