Georg Anderhub (1949–2015) dokumentierte als Fotojournalist und Redaktor der «Luzerner Neusten Nachrichten» und als Mitherausgeber der Wochenzeitung «Die Region» bereits ab den 1970er-Jahren lokale Ereignisse mit Neuigkeitenwert und das tägliche Leben in der Region Luzern. Diese Tätigkeit führte er auch nach der Eröffnung eines eigenen Studios bis zu seinem Tod fort.

Entsprechend beinhaltet sein Nachlass (ca. 400’000 Aufnahmen) vor allem dokumentarisches Material mit Bezug zur Zentralschweiz mit Schwerpunkt Region Luzern: Dokumentation des kulturellen Geschehens wie Reportagen über Konzerte, Kunstausstellungen und Theateraufführungen. Während Jahrzehnten und bis kurz vor seinem Tod übernimmt Georg Anderhub Auftragsarbeiten für das Lucerne Festival bzw. die Internationalen Musikfestwochen IMF.

Der digitale Bestand unterscheidet sich stark vom analogen Bestand, da Anderhub mit der digitalen Fotografie sein Betätigungsfeld zum Beispiel auf die Porträtfotografie ausweitete.

Georg Anderhubs fotografisches Schaffen erstreckt sich nicht nur über lokale Themen, sondern spiegelt auch seine umfangreichen Reisen wider, darunter in den Iran, in die Ukraine und nach Algerien. Seine Werke umfassen auch ästhetisch und künstlerisch wertvolle Arbeiten, die in mehreren Ausstellungen gezeigt wurden.

Auf Wunsch von Georg Anderhub wurde der gesamte Bestand nach seinem Tod 2015 als Nachlass der Stiftung Fotodok übergeben. Der Nachlass umfasst rund 20 Laufmeter analoge Fotografien (ca. 400’000 Aufnahmen; Abzüge, Diapositive, Negative, Buchhaltung) und rund 3.5 Terabyte (388’000 Aufnahmen) digital hergestellte Fotografien.