Die Anzahl Originalabzüge aus dem 19. Jahrhundert im Archiv der Fotostiftung Graubünden hat sich im Jahr 2014 mit der Übernahme der Fotosammlung aus dem ehemaligen Museums der Bündner Photographen des 19. Jahrhunderts in Filisur, gegründet und geführt von Pierre Badrutt (1937–2014), mehr als verdoppelt. Neben den kommerziell genutzten Bildern von bekannten Fotohäusern (Photoglob, Wehrli, Sommer, Schroeder etc.) beinhaltet die Sammlung hunderte von Originalabzügen (meist Unikate) von wenig bekannten Fotografen, Reisenden der gehobenen Klasse und weiteren Privaten. Die Bildinhalte dokumentieren den frühen Alpinismus/Tourismus, Hotellerie/Heilanstalten, Raumentwicklung in Bergregionen, Architektur, Brauchtum, Transport-/Verkehrswege etc. Die Abzüge geben zudem Aufschluss über frühe Fototechniken und –arbeitsweisen wie die Wanderfotografie oder frühe lokale Fotogeschäfte. Die Bilder zeugen von der Faszination der Amateur- und Berufsfotografen für die Vielfalt und Einzigartigkeit des Kantons Graubünden.