Das Projekt ist Teil des Buch- und Ausstellungsprojekts «Schweizer Fotografie im 19. Jahrhundert», eine erste umfassende Übersichtsdarstelllung des Reichtums des fotografischen Erbes der Schweiz aus der Anfangszeit der Fotografie. Es handelt sich um ein Folgeprojekt zum Projekt «Unikatverfahren» (2006), das sich dem Bestand von Daguerreotypien und Ambrotypien aus der Mitte des 19. Jahrunderts in der Sammlung der Fotostiftung Schweiz angenommen hatte.

Zur Sammlung der Fotostiftung zählen frühe Einzelwerke oder Werkgruppen, darunter neben zwei Alben von Constant de Rebeque (Lausanne, 1860er Jahre), eines der frühesten Salzpapierporträts des Fotopioniers Johann Baptisti Isenring (St. Gallen um 1840), der Ateliernachlass der Fotografendynastie Taeschler (St. Gallen 1840-90er Jahre), Porträtaufnahmen von  Rudolf und Johannes Ganz, Johann und Philipp Linck (Zürich), Friedrich Gysi (Aarau), Carl Durheim (Bern), Jean Moeglé (Thun), Emile A. Pricam (Genf), Angelo Monotti (Cavigliano), Antonio Rossi (Locarno). In der Sammlung befinden sich auch umfangreiche Konvolute von frühen Ansichten von Schweizer Städten und Landschaften von ausländischen Fotografen wie William England, Francis Frith, Adolphe Braun, Giorgio Sommer oder Bisson frères sowie von Schweizern wie Briquet & fils, Auguste Garcin, Charnaux frères, Carl August Koch, Kohann Adam Gabler, Romedo Guler - darunter auch die ersten «Farb»-aufnahmen, die unter der Bezeichnung Photochrom weltweit Verbreitung fanden. Hinzu kommen Trachtenaufnahmen von Traugott Richard und Schroeder & Co., aber auch viele meist anonyme technische Aufnahmen aus der Industrie und dem Eisenbahnbau, erste mit Originalfotografien illustrierte Bücher (u.a. von Francis Frith oder Stephan Thompson, 1860er Jahre) sowie, kurz vor 1900 entstanden, die ersten Flugaufnahmen von Eduard Spelterini.