Entscheidhilfe zu digitalen Formaten im Archiv
Welches Zielformat soll bei einer Formatkonvertierung oder Digitalisierung erstellt werden? Um die Wahl des Ziel-Dateiformats bei einer Formatkonvertierung oder bei einer Digitalisierung eines analogen Archivobjektes zu erleichtern, hat die KOST zusammen mit Memoriav eine Entscheidhilfe erarbeitet.
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Da sich die Empfehlungen zu Dateiformaten bei den beiden Institutionen – insbesondere im Bereich der audiovisuellen Medien – je nach Formatkategorie unterscheiden können, sollte die Wahl des passenden Formats immer im konkreten Anwendungskontext getroffen werden.
Um dabei zu unterstützen, werden hier drei typische Anwendungsfälle (Use Cases) vorgestellt, die mehr Orientierung bieten.
Wichtig ist: Für alle drei Use Cases gilt, dass zuvor bereits eine archivische Bewertung erfolgt ist und die betreffenden Objekte als archivwürdig eingestuft wurden. Im Rahmen dieser Bewertung wurde auch entschieden, ob es sich bei einem Objekt um Kulturgut oder um ein Dokument mit vorwiegend dokumentarischem Charakter handelt. Beide Kategorien gelten als archivwürdig – sie unterscheiden sich jedoch unter Umständen in der Wahl des geeigneten Dateiformats für die Archivierung.
Gerade bei audiovisuellen Medien spielt diese Unterscheidung eine wichtige Rolle: Bestimmte Dateiformate können sehr große Datenmengen erzeugen, was langfristig erhebliche Auswirkungen auf Speicherlösungen und damit verbundene Kosten haben kann.
Grundsätzlich gilt:
- Kulturgut sollte nicht verlustbehaftet komprimiert werden, damit Bild- und Toninformationen vollständig und originalgetreu erhalten bleiben.
- Bei dokumentarischen Objekten kann unter bestimmten Bedingungen eine Komprimierung sinnvoll sein, um Speicherplatz zu sparen.