Aufarbeitung des fotografischen Nachlasses von Pater Karl Hager
Der Bestand Brandt ist für das audiovisuelle Gedächtnis Graubündens aber auch der ganzen Schweiz von Bedeutung. Der Fotograf und Filmemacher Carl Brandt eröffnete 1920 in Arosa ein eigenes Geschäft und spezialisierte sich im Bereich der Landschafts-, Tourismus- und Porträtfotografie. Arosa genoss nicht nur als Luftkurort und später als Reiseziel der Wintersport-Highsociety eine grosse Bedeutung, sondern repräsentiert auch die architektonische Moderne in den Bergen auf einzigartige Weise.
Die Glasplatten bildeten den Bildpool für Carl Brandts Ansichtskarten-Verlag, wobei nur ein Bruchteil der Bilder als Ansichtskarten gedruckt wurde. Themenbereiche sind der Luftkurort, Landschaftsaufnahmen, Winter- und Sommersport, Architektur, Alltag, Dorfansichten sowie Fauna-, Flora- und Portraitaufnahmen. Einige Aufnahmen zeigen Gewerbe und Handel, Land- und Alpwirtschaft. Der Bestand kann als visuelles Gedächtnis des Tals Schanfigg bezeichnet werden.
Ziel des Projekts ist die Aufarbeitung – Konservierungsmassnahmen (Reinigung/Umpackung) – der Glasplattennegative aus der Zeit 1920 bis ca. 1940 des Fotografen und Filmemachers Carl Brandt und die Digitalisierung, Erschliessung und Veröffentlichung eines Teilbestands seiner Bilder.
Konservierung von 4’278 Glasplattennegativen (9x12cm, 13x18cm, 18x24cm), Digitalisierung einer Auswahl von 2’853 Bildern, Erschliessung. Online Veröffentlichung.
Pascal Werner, Fotostiftung Graubünden
Bilddatenbank der Fotostiftung Graubünden: Carl Brandts Moderne in den Bergen