Conservation et valorisation du fonds photographique Vincenzo Vicari
Das aus rund 2000 Glas- und Filmnegativen bestehende Fotoarchiv ist eng mit der Geschichte der Klostergemeinde Mariastein verwoben. Nach der staatsrechtlichen Aufhebung des Klosters Mariastein durch den Kanton Solothurn im Jahre 1874 musste der Konvent Mariastein ins ausländische Exil ziehen und sich eine neue Existenz aufbauen. In den Folgejahren liessen sich die Mönche zuerst im französischen Delle, nach der Vertreibung durch den französischen Staat in Dürrnberg bei Salzburg und schliesslich im österreichischen Bregenz nieder. Ab 1906 übernahmen sie zusätzlich die Leitung des Kollegiums Karl Borromäus in Altdorf. Des Weiteren verblieben einige Mönche in Mariastein, um im Auftrag des Kantons die dortige Wallfahrt zu betreuen. Erst 1941, aufgrund der neuerlichen Ausweisung der Mönche durch die Gestapo, durften die Mönche als politische Flüchtlinge an ihre alte Wirkungsstäte in Mariastein zurückkehren. Das Fotoarchiv von Mariastein stammt aus diesen Jahrzehnten des Exils und der Wanderschaft. Die historischen Aufnahmen liefern nicht nur detaillierte Einblicke in das Klosterleben und die Geschichte des Mariasteiner Konvents, sondern sind auch von regionaler und überregionaler Bedeutung.
In einem Vorprojekt wurden 400 der 2000 Fotografien professionell restauriert und mit Studierenden der Universität Basel digitalisiert.
Ziel des von Memoriav mitfinanzierten Projektes ist die Bearbeitung der restlichen 1600 Fotografien (Glasplatten und flexible Negative).
Konservierung (Reinigung, Umlagerung und Restaurierungsarbeiten), Digitalisierung, Erschliessung und Valorisierung von 1600 fotografischen Dokumenten (Glasplatten und flexible Negative).
Mariano Tschuor
Vorgesehen: Memobase