Home / post / Film / Special Screening für einen der schönsten Schweizer Filme. Wiederaufführung von «Romeo und Julia auf dem Dorfe» am Zurich Film Festival in einer 4K digitalisierten und restaurierten Fassung.
#Medienmitteilung

Special Screening für einen der schönsten Schweizer Filme. Wiederaufführung von «Romeo und Julia auf dem Dorfe» am Zurich Film Festival in einer 4K digitalisierten und restaurierten Fassung.
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Das Zurich Film Festival (ZFF) lässt auch in seiner diesjährigen Festivalausgabe das filmische Erbe wieder aufblühen und präsentiert am 5. Oktober 2023 mit «Romeo und Julia auf dem Dorfe» in Zusammenarbeit mit Schweizer Radio und Fernsehen SRF, Cinémathèque suisse, Praesens-Film AG und Memoriav, der Kompetenzstelle für das audiovisuelle Erbe, eine der schönsten Schweizer Literaturverfilmungen.

Für viele Kenner ist die Gottfried-Keller-Verfilmung von Hans Trommer und Valérien Schmidley der poetischste Film des Schweizer Kinos. Nahe an Gottfried Kellers Version der Liebestragödie erzählt der Film die Geschichte der beiden Kindheitsfreunde Vreneli und Sali, die durch die Feindschaft ihrer Väter getrennt werden. Erst Jahre später findet ihre Liebe einen Weg, bevor sie kurz darauf ein bitteres Ende nimmt. Ein herzzerreissender und für die Zeit untypischer Liebesfilm der im Kanton Zürich mit den herausragenden Hauptdarstellenden Margrit Winter und Erwin Kohlund gedreht wurde.

Bewegte Produktions- und Restaurierungsgeschichte
Der Film hatte eine bewegte Produktionsgeschichte hinter sich, als er am 8. November 1941 im Zürcher Kino Rex uraufgeführt wurde. Mitten im Zweiten Weltkrieg und trotz mehreren Absagen durch nahmhafte Schweizer Produzenten konnte der filmunerfahrene aber filmbegesteierte Grafiker Hans Trommer seine Idee realisieren, aus Gottfried Kellers Novelle «Romeo und Julia auf dem Dorfe» einen Spielfilm zu drehen. Zusammen mit dem bekannten Kameramann und Regisseur Valérien Schmidely in Co-Regie wurden die Dreharbeiten, die von Verzögerungen geprägt waren und immer wieder vor dem Aus standen, 1941 in Angriff genommen. Trommers Intuition für poetische Filmsprache wie auch die Natürlichkeit der Newcomer Margrit Winter und Erwin Kohlund machten aus Gottfried Kellers Novelle schliesslich ein rund zweistündiges Meisterwerk. Ins Kino kam aus kommerziellen Gründen 1941 aber eine gekürzte Version, die leider ohne Erfolg an den Kinokassen blieb. Die Selbstmordthematik passte nicht in die Schweiz von damals, die eng im Korsett der Geistigen Landesverteidigung gehalten wurde. Mehr Glück hatten Margrit Winter und Erwin Kohlund: sie wurden ein Paar und heirateten 1943. Der Film «Romeo und Julia auf dem Dorfe» aber verschwand in den Archiven. Mit der Unterstützung von Memoriav konnte nach minutiösen Recherche-, Digitalisierungs- und Restaurierungsarbeiten durch die Cinémathèque suisse und der digitalen Nachbearbeitung durch SRF nun eine Fassung rekonstruiert werden, die dem Film wieder die Chance gibt von der Öffentlichkeit neu entdeckt zu werden.

Memoriav – Kompetenzstelle für das audiovisuelle Kulturgut

Als Kompetenzstelle für das audiovisuelle Kulturgut der Schweiz vereint Memoriav das Fachwissen von Expertinnen und Experten in den Fachbereichen Foto, Ton, Film und Video, fördert Projekte zur Erhaltung und Erschliessung audiovisueller Dokumente in Zusammenarbeit mit Schweizer Gedächtnisinstitutionen und verbessert via sein Portal Memobase.ch die Vermittlung dieses für die Schweiz einmaligen Erbes.  https://www.memoriav.ch/

Kontakt Memoriav:
Cécile Vilas, Direktorin, cecile.vilas@memoriav.ch, 031 380 10 82

Foto: Schweizer Radio und Fernsehen SRF / Praesens Film AG
Foto: Schweizer Radio und Fernsehen SRF / Praesens Film AG

Special Screening – Zurich Film Festival 2023
«Romeo und Julia auf dem Dorfe» (1941/2023)

Donnerstag, 5. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Kino Arena Sihlcity, Zürich

Tickets & Infos: https://zff.com/de/filme/romeo-und-julia-auf-dem-dorfe

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