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#Vorlesungsreihe mit Memoriav-Beteiligung

Wie kann man das Archiv zu einem lebendigen Ort machen, an dem Wissen bewahrt genutzt und erweitert wird?
#Vorlesungsreihe mit Memoriav-Beteiligung

Mit der Vorlesungsreihe «PIA. Partizipative Wissenspraktiken in analogen und digitalen Bildarchiven» führt die Universität Basel in das Wesen der Archive ein – insbesondere der Bildarchive – und geht der Frage nach, wie Materialen gesammelt, bewahrt, verarbeitet, zugänglich gemacht und genutzt werden. Verfolgt werden dabei auch die Übergänge vom analogen zum digitalen Archiv und die damit verbundenen Fragen und Prozesse sowie die Möglichkeiten einer kollaborativer Nutzung diskutiert, z.B. im Rahmen von Citizen Science. Verschiedene Projektmitarbeitende (Forschende aus der Kulturanthropologie, den Digital Humanities, den Computerwissenschaften, des Digital Designs und der Fotorestaurierung) sowie externe Projektpartner wie z.B. Memoriav gehen auf diese Fragenstellung ein.

Als Gedächtnisinstitutionen bewahren Archive aller Art in ihren Sammlungen Wissen über Alltag, Tradition und Identität, Arbeits- und Lebensweisen in Gesellschaften sowie über Institutionen und Personen im Laufe der Zeit auf. Seit den 2000er Jahren werden Archive in grossem Umfang digitalisiert, aber die Datenbanken sind selten so konzipiert, dass sie eine umfassende Nutzung durch ein breites Spektrum von Akteurinnen und Akteuren ermöglichen und unterstützen. Wie kann man das Archiv zu einem lebendigen Ort machen, an dem Wissen bewahrt genutzt und erweitert wird?

Diesen Fragen geht das an der Universität Basel und der Hochschule der Künste Bern angesiedelte PIA-Projekt (Participatory Image Archives) nach. Es verbindet die Welt der Daten und Dinge auf interdisziplinäre Weise und erforscht die Phasen des analogen und digitalen Bildarchivs aus den Perspektiven der Kulturanthropologie, der Digital Humanities, der Computerforschung und des Designs. Es entwickelt digitale Werkzeuge, welche die Kontextualisierung, Verknüpfung und Gegenüberstellung von Bildern wie auch die Weiterentwicklung und Neukonzipierung von Sammlungen unterstützen. Und es geht der Frage nach, wie die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Öffentlichkeit konkret aussehen könnte.

Am Beispiel der drei Sammlungen Atlas der Schweizerischen Volkskunde, Familie Kreis und Ernst Brunner im Fotoarchiv der EKWS (Empirische Kulturwissenschaft Schweiz) entwickelt das Projekt Schnittstellen, welche die Erschliessung und Nutzung von Archivmaterial ermöglichen. Diese Schnittstellen bieten Werkzeuge und visuelle Interfaces für die kollaborative Produktion und Visualisierung von Wissen mit dem Ziel, eine reflektierte und intuitive Erfahrung zu ermöglichen. Parallel zur Gestaltung des digitalen partizipativen Archivs untersucht das Forschungsprojekt die Phasen des analogen und digitalen Archivs aus wissensanthropologischer, technischer und gestalterischer Perspektive.

Die Vorlesung wird für Personen, welche die Vorlesung nicht als Studierende belegen, auch als Livestream übertragen. Die Zugangsdaten werden auf Anmeldung bei vera.chiquet@unibas.ch zugestellt. Programm und weitere Infos zur Vorlesungsreihe

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