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Videoaufzeichnungnen – von der Gegenöffentlichkeit zur Erhaltung

PODIUM: Zürn brennt (1981), neue Medien und «Gegenöffentlichkeit»
Donnerstag 8. Januar 19:00 Uhr

Das Videokollektiv «Videoladen Zürich» wurde 1977 gegründet. Die Autodidakten – mehrheitlich Studierende der Uni Zürich – experimentierten mit den Möglichkeiten des neuen Mediums mit seinen leichten und hochmobilen Kameras. Während der Zürcher Jugendunruhen von 1980 wurde die «Geschwindigkeit» der Videotechnik gezielt eingesetzt: Tagsüber wurde an der Demo gedreht, abends flimmerten die Bilder an der Vollversammlung über den Bildschirm. Die so entstandenen Videos wurden zu einem wichtigen Bestandteil einer als Alternative zum staatlichen Nachrichtenmonopol angestrebten «Gegenöffentlichkeit».

In Zusammenarbeit mit Memoriav wird zur Zeit das Archiv des Videoladens, eines der grössten seiner Art in ganz Europa, gesichert und in die online zugängliche Videodatenbank des Sozialarchivs sowie der Memobase überführt. MEHR ZUM PROJEKT

Die mediale Pionierarbeit des Videoladens wirft Fragen auf, die angesichts der zentralen Rolle von Handyvideos und sozialen Medien in gegenwärtigen Konflikten, aktueller scheinen den je: Welche Rolle können audiovisuelle Medien zur Bildung einer «Gegenöffentlichkeit» beitragen? Wie verändert sich diese durch den Wandel der Technik? Wie können diese flüchtigen Dokumente gesichert werden?

Es diskutieren:

René Baumann, Produzent, Kameramann Geschäftsleiter und Mitbegründer Videoladen Zürich, Rahel Holenstein, Regisseurin, Produzentin, Geschäftsleiterin Videoladen Zürich

Moderation: Dominique Rudin, Historiker, Berlin/Basel

 

Vollversammlung im Zürcher Volkshaus, 04.06.1980. Videostill: Videoladen, Zürich
Videostill: Videoladen, Zürich
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