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Restaurierte Filme für kurze Zeit online

Vom 7. Dezember bis 24. Januar 2021 bietet die Cinémathèque suisse vier Filme gratis zum Streamen an. Darunter sind zwei Schweizer Filme, die mit Unterstützung von Memoriav: restauriert wurden: La Vocation d’André Carel (1924) von Jean Choux, ein Meisterwerk der Stummfilmzeit mit dem unvergleichlichen Michel Simon am Ufer des Genfer Sees. Vier von ihnen (1968), vier Frauenschicksale von Claude Champion, Francis Reusser, Jacques Sandoz und Yves Yersin.

 

La Vocation d’André Carel (1924)
Dieser Stummfilm wurde 2002 (mit Unterstützung von Memoriav) aus dem Originalnegativ in seiner vollständigen Fassung rekonstruiert und im November 2019 digitalisiert, wobei die Originalmusik von Gilles Abravanel, Daniel Perrin und François Allaz komponiert und vom Quintett Inutil gespielt wurde. Dieses Werk mit lyrischen Akzenten, das die Küsten von Waadt, die Savoyen sowie Genf und Paris bereist, zeichnet sich auch durch einen dokumentarischen Aspekt aus, denn es zeigt die Segelschiffe, die majestätisch die Steine aus den Steinbrüchen der Meillerie transportieren. La Vocation d’André Carel ist Michel Simons erster bemerkenswerter Leinwandauftritt. Seine von gespielte Figur als Tutor weist bereits auf alle seine zukünftigen Figuren in Vigo, Renoir oder Carné hin. Zum Streaminangebot der Cinémathèque  suisse

Vier von ihnen (1968)
Von der Cinémathèque suisse im Laboratorium Hiventy in Paris digital restaurierte Kopie mit Unterstützung von Memoriav und RTS und unter Beteiligung des Kameramanns Renato Berta.
1966 trafen sich vier junge Filmschaffende aus der Westschweiz, Yves Yersin, Francis Reusser, Claude Champion und Jacques Sandoz, mit dem Filmkritiker Freddy Landry, um einen Spielfilm zu produzieren, der in den Kinos leichter zu vertreiben ist und aus vier Kurzfilmen besteht, die getrennt hergestellt werden, indem Finanzierung und Ausrüstung zusammengelegt werden. Ihre Idee: die Geschichte von vier Frauen im Alter von 16, 22, 31 und 72 Jahren, Sylvie, Patricia, Erika und Angèle, mit einem „dokumentierten Standpunkt“ im Kontext der damaligen Westschweizer Realität zu erzählen. Die vier Filme, die in 16mm und in sehr unterschiedlichen Tönen und Formen gedreht wurden, eint das gleiche Anliegen, weibliche Charaktere in einer Welt im soziologischen Wandel hervorzuheben, und der gleiche Ansatz, der ein Gleichgewicht zwischen Fiktion und Dokumentarfilm herstellt. Dieses Projekt gipfelte 1968 in der Auswahl der von Yves Yersin, ANGELA, in der Semaine de la Critique in Cannes inszenierten Episode. Dieser Film ist auch die erste offizielle Produktion der neuen Produktionsfirma Milos Films, die in Hommage an Miloš Forman benannt wurde und deren Ziel es ist, neue Filmemacher in der Westschweiz zu fördern. Zum Streaminangebot der Cinémathèque suisse

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