Seit ihrer Gründung 1995 im Umfeld der UNIKOM (Union der nicht-kommerzorientierten Lokalradios), gewährleistet die Radioschule klipp+klang die Ausbildung und deren Basisfinanzierung für die Sendungsmachenden der nicht-kommerzorientierten Lokalradios. Heute sind die Bildungsangebote der Radioschule klipp+klang ein fester Bestandteil der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Radiojournalistinnen und -journalisten aller Radiostationen in der deutschsprachigen Schweiz.
Die Radioschule klipp+klang hat drei Bereiche:
– Radio- Aus- und Weiterbildung für Sendungsmachende, Moderatorinnen und Moderatoren sowie Journalistinnen und Journalisten
– Radio- und Audio-Angebote für Kinder und Jugendliche, Schulen und Lehrbetriebe
– Radio- und Audio-Projekte mit Menschen mit eingeschränktem Zugang zu Öffentlichkeit (Empowerment-Projekte)
In 20 Jahren entstand in Kursen, Projekten, Kooperationen und Lehrgängen viel Audiomaterial. Die Beiträge spiegeln, ergänzend zu den Archiven der kommerziellen Radios und der SRG-Medien, die letzten 20 Jahre aus einem ganz speziellen Blickwinkel wider. Audiobeiträge und Radiosendungen von Menschen, die auf Grund ihrer Ethnie, einer Beeinträchtigung, ihres Status als Flüchtlinge oder auch als Jugendliche keinen Zugang zu einem Mikrofon und damit zu Öffentlichkeit haben, sind hörbare Zeitzeugnisse, wie es sie sonst nur selten gibt.
Die Gelder, welche der Radioschule zur Verfügung stehen, sind ausschliesslich für die Aus- und Weiterbildung sowie die Projektarbeit vorgesehen. Deshalb konnte dieses vielfältige Audioerbe nur sehr beschränkt katalogisiert oder erfasst werden und älteres Material wurde nicht auf aktuelle Tonträger überspielt.
Zu ihrem 20. Geburtstag arbeitet die Radioschule das Material systematisch auf und macht es einer breiten Öffentlichkeit als multimediale Chronik zugänglich. Die Erfassung soll so systematisch erfolgen, dass das gesamte Archivmaterial auch für Studien nutzbar ist.
Ziel des Projekts ist die von Zerfall und Obsoleszenz bedrohten Tondokumente der Radioschule klipp+klang durch Überführung in langzeitstabile Formate und Katalogisierung öffentlich zugänglich zu machen. Die Sicherung von Originalen und Archivkopien sowie der Zugang geschehen in Kooperation mit dem Schweizerischen Sozialarchiv.
Das Projekt wird durch den Lotteriefonds des Kantons Zürich und die Stadt Zürich finanziell unterstützt.
Bewertung der Tondokumente, Digitalisierung, Katalogisierung.
Christian Fürholz, Radioschule klipp+klang
Anna Tavernini, Radioschule klipp+klang
Metadaten und Zugangskopien:
– Memobase (791 Dokumente)
– Datenbank Bild + Ton, Schweizerisches Sozialarchiv (Signatur F_1032)