Fotobestand Lienhard & Salzborn, Chur und St. Moritz, 1888/89–1963
Der Nachlass Meisser enthält Landschafts- und Ortsaufnahmen des gesamten Kantons Graubünden, weit über die touristischen Zentren hinaus, und zählt zu den wichtigsten Fotobeständen des Kantons.
Christian Meisser und sein Sohn Hans Leonhard trugen mit ihren Landschafts- und Ortsbildern von Graubünden und weiteren Landesteilen zur Festigung eines spezifischen Bildes der Schweiz bei. Neben der Publikation von Postkarten gaben sie Bücher heraus, in denen sie eigene Fotografien auch solche von anderen damals bedeutenden Fotografen präsentierten.
Anders als die meisten seiner Berufskollegen wählte Christian Meisser nicht den Weg des Atelier-Fotografen, sondern gründete 1907 in Zürich den Kunstverlag Chr. Meisser, der nach seinem Tod von Hans Leonhard weitergeführt wurde.
1966 übergab Hans Leonhard Meisser das Material, etwa 9’000 Glasplatten, 7’000 Original-Abzüge und die dazugehörenden Negativverzeichnisse, dem Institut dal dicziunari Rumantsch Grischun (IDRG). Von dort gelangten zuerst die Glasplatten mit den Verzeichnissen ans Staatsarchiv Graubünden. Im Rahmen dieses Projekts wurden auch die Abzüge ins Staatsarchiv überführt.
Alle Bildträger des Nachlasses Meisser werden umverpackt und gesichert. Es werden digitale Reproduktionen hergestellt.
Jener Teil des Bestands, der im Projekt nicht bearbeitet wird, d. h. Themen betrifft, die nicht Graubünden repräsentieren, wird katalogisiert.
Die digitalen Kopien mit kontextualisierenden Metadaten werden online zugänglich gemacht.
Konservierung/Restaurierung, Verpackung, Digitalisierung und Katalogisierung des gesamten Bestands: 18’360 Fototypen, darunter 10’052 Gelatinetrockenplatten, 123 Autochrome, 8185 Abzüge (Kollodium und Silbergelatine Auskopierpapiere, teilweise getont).
Brigitte Aregger, Staatsarchiv Graubünden
Metadaten und Konsultationskopien:
– Archivinformationssystem des Staatsarchivs Graubünden
– Memobase (18359 Dokumente)