Erhaltung von Foto-Glasplatten des Musée d’histoire de la Chaux-de-Fonds / Bestand Henri Rebmann
Jean Mohr, Schweizer Fotograf mit internationalem Renommee, hat seit den 1950er Jahren Reportagen auf der ganzen Welt geschaffen. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland würdigten seine Arbeit, seine Publikationen wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Seine Arbeiten umfassen ein breites Spektrum, von der Reisefotografie bis zu thematischen Reportagen, beispielsweise zur Malaria-Epidemie in Rumänien, über die jüdische Gemeinschaft in Polen oder über dissidente russische Künstler. Seine Reportagen in Nordkorea in den 1960er Jahren oder in Kambodscha 1972, in der Zeit vor der Machtübernahme der Roten Khmer, bilden wertvolle Zeugnisse der Zeitgeschichte. Hinzu kommen Reportagen von grosser Originalität wie diejenige über die Arbeit eines Landarztes in England. Der Bestand umfasst auch künstlerische Arbeiten. Jean Mohr stand in engem Austausch mit dem Kunstkritiker John Berger. Zusammen mit dem bedeutenden Kulturhistoriker Edward Saïd realisierte er mehrere Buchpublikationen.
Ziel des Projekts ist es, eine Auswahl von Negativen zugänglich zu machen indem sie digitalisiert werden sowie eine Auswahl von Vintages aus den Jahren 1950-1989 im Hinblick auf eine Retrospektive zu restaurieren.
Konservierung/Restaurierung von 650 Vintages schwarz/weiss im Format 18x24cm. Digitalisierung einer Auswahl von Negativen.
Christophe Blaser
«Avec les victimes de guerre: photographies de Jean Mohr», 24.6.-30.8.2013, Palais des Nations, Genève. Wanderausstellung des Musée de l’Elysée und des EDA. (itinerantes/precedentes):
«Krieg aus der Sicht der Opfer. Photographien von Jean Mohr», 23.08.2014-26.10.2014, Landesmuseum Zürich.