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Bestand «Wir Bergler – Rechercheninterviews und Direktton»

1973, ein Jahr vor den Dreharbeiten seines Dokumentarfilmes «Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind», begann Fredi M. Murer in der Region Uri mit Recherchen. Er führte bei laufendem Tonbandgerät ausführliche Gespräche und Interviews mit vielen Urnerinnen und Urnern, die mit der einheimischen Berglandwirtschaft und Bergbauernkultur in Beziehung standen. Auch Klänge der lokalen alpinen Kultur sind Teil des Bestandes.

Die Dokumente wurden mit einem «Nagra IV-L» Tonbandgerät aufgenommen. Im Film «Wir Bergler…» konnte nur ein kleiner Teil der Aufnahmen verwendet werden. Heute, 50 Jahre später, bieten die 2021 von Peakfein Studio digitalisierten Aufnahmen einen eindrücklichen Einblick in die Lebenswirklichkeit der Bergbäuerinnen und Bergbauern im Kanton Uri in den 1970er Jahren. Sie zeugen nicht nur von der reichen Erzählkultur und Vielfalt an Dialektfarben, Ausdrucksweisen und Redewendungen, sondern auch von der Umbruchstimmung jener Zeit zwischen Tradition und Modernisierung. Sie ergänzen und kontextualisieren den Film in mannigfacher Weise.

Der Bestand umfasst 161 Magnetbänder mit ca. 40 Std. Ton. Sie entstanden 1973 und 1974.

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  • Fredi M. Murer im Gespräch mit Jost Gnos in Bristen, Uri.

    Foto: Privatarchiv Fredi M. Murer

  • Fredi M. Murer, Iwan Schumacher und Luc Yersin bei den Dreharbeiten auf der Etzlialp, Uri.

    Foto: Privatarchiv Fredi M. Murer

  • Familie Jost und Fini Mattli-Zgraggen, Göscheneralptal, Uri.

    Foto: Privatarchiv Fredi M. Murer

  • Gesamter Bestand der Tonbänder und das Aufnahmegerät Nagra IV-L.

    Foto: Privatarchiv Fredi M. Murer

Zum Projekt

Ziel des Projekts ist die Sicherung und Erschliessung von Tondokumenten, die im Zusammenhang mit dem Film «Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, dass wir da sind» entstanden.

Die Aufnahmen aus dem privaten Archiv von Fredi M. Murer werden digitalisiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Tonbänder sind nur knapp mit einem Namen bezeichnet. Um sie zu katalogisieren sind Verifikations- und Recherchearbeiten nötig. Die Bänder und Masterkopien werden in der Cinemathèque suisse, wo auch der Film lagert, langfristig aufbewahrt.

Arbeiten

Alle damals entstandenen Aufnahmen werden digitalisiert und in einer Excel-Tabelle erfasst, um sie definitiv zu katalogisieren. Um herauszufinden, wer spricht, hat Fredi M. Murer alle Bänder angehört und konnte in vielen Fällen die Personen zuordnen. Die restlichen Stimmen werden durch Vergleiche mit dem Film und vor Ort in der Region bei Treffen mit damaligen Protagonistinnen und Protagonisten ermittelt.

2023, abgeschlossen
161 Magnetbänder (ca. 40 Std. Tonaufnahmen)

Verantwortliche Institutionen

Kontaktperson

Sophia Murer, Peakfein Studio, Amden

12/2023
Zugang zu den Dokumenten

Online

Metadaten und Konsultationskopien: Memobase (155 Dokumente)

Projektwebsite: https://www.wirbergler.ch/

Vor Ort

Cinémathèque suisse, Lausanne
Allée Ernest-Ansermet 3
Casino de Montbenon
1003 Lausanne
Website
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