Inventar der Unikate des Schweizerischen Cabaret-, Chanson- und Pantomimen-Archivs / Stiftung SAPA
Der ethnomusikologische Bestand von Samuel Baud-Bovy (1906–1986), Musiker und Forscher, der sich auf die Volksmusik Griechenlands spezialisiert hat, ist seit 2017 Teil der Archives internationales de musique populaire (AIMP) des Ethnographischen Museums der Stadt Genf (MEG). Dieser Bestand, der vorher in der Bibliothek des Genfer Musikkonservatoriums aufbewahrt wurde, vereint die von S. Baud-Bovy und seinen Mitarbeitenden im Feld aufgezeichnete Musik, seine Manuskripte und Musiktranskriptionen sowie seine Sammlung. Zu den Aufnahmen gehören insbesondere die wertvollen 1954 aus Kreta mitgebrachten Magnetbänder, die ihn in den Stand der Pioniere der vergleichenden Musikethnologie hoben. Der wissenschaftliche Wert dieser Aufnahmen ist auch dem Vertrauensklima und der Intimität zu verdanken, die S. Baud-Bovy mit den Musikern aufbauen konnte. Dies ermöglichte es ihm, eine grosse Anzahl von Werken aus dem privaten Bereich zu sammeln (Schlaflieder und Trauerlieder).
Das département d’ethnomusicologie des MEG konnte mit Unterstützung von Memoriav ein Projekt zur Erhaltung und Vermittlung des herausragenden Erbes von Samule Baud-Bovy initiieren. Dieses Projekt umfasst die Digitalisierung von 37 gefährdeten Magnetträgern (31 1/4 Zoll-Bänder und 6 Kassetten) durch ein auf die Restaurierung von Magnetbändern spezialisiertes Studio und die Katalogisierung der Dokumente durch einen auf Griechenland spezialisierten Musikwissenschaftler.
Digitalisierung; Katalogisierung.
Madeleine Leclair, département d’ethnomusicologie / Musée d’ethnographie de Genève
Metadaten und Konsultationskopien: Memobase (699 Dokumente)
Website MEG: Fonds Samuel Baud-Bovy