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Memoriav ermöglicht Austausch unter Fachpersonen
#Denkmaltage 2021

Mit Röntgenstrahlen Tonbänder retten.
Memoriav ermöglicht Austausch unter Fachpersonen
#Denkmaltage 2021

In einem von Memoriav ermöglichten Onlineaustausch mit Fachpersonen aus dem In- und Ausland wurde ein technisch sehr innovatives Projekt des Paul Scherrer Instituts (PSI) zur Erhaltung von Tonbändern mit Hilfe von Röntgenstrahlen präsentiert.

Das Ende Juni von Memoriav organisierte Treffen versammelte über zwanzig Fachpersonen für audiovisuelle Restaurierung aus dem In- und Ausland. Dr. Sebastian Gliga vom Paul Scherrer Institut (PSI) stellte dabei erste Ergebnisse einer innovativen Röntgentechnik vor, um Magnetbänder lesen zu können. Das Verfahren kommt ohne konventionelle Leseköpfe aus, was die Bänder schont. Es nutzt eine spezifische Art von Röntgenstrahlen, so genannte Synchrotron-Röntgenstrahlen, um die auf Bändern kodierte magnetische Information wiederherzustellen. Diese neue Technik könnte eine Lösung für den Ersatz der längerfristig von Obsoleszenz bedrohten Abspielmaschinen bedeuten, dies vor allem um das Auslesen degradierter Archivbänder zu ermöglichen. Die Technik entspricht damit einem schon länger vorhandenen Bedürfnis, Magnetbänder berührungslos auslesen zu können. Dies unabhängig von spezifischen analogen und digitalen Formaten und Verfahren.

Die anschliessende rund einstündige Diskussion unter Fachleuten diente dem Austausch von Wissen und Kontakten. Sie zeigte, dass die künftigen Herausforderungen nur durch den Einsatz innovativer Methoden und durch Austausch von spezialisiertem Wissen gemeistert werden können.

Fragen zum Projekt können Sie gerne an den Rudolf Müller, Bereichsverantwortlicher Ton/Radio von Memoriav richten.
Rudolf Müller, rudolf.mueller@memoriav.ch

Foto: Rudolf Müller / Memoriav
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