Hermann Wetter war ein Allrounder im Filmgeschäft. Nach einer Lehre bei der damaligen Schwarz Film arbeitete er als unabhängiger Filmer und, von 1970 bis 1972, als Chefredakteur für die
Schweizer Filmwochenschau, wo ihm, im Sinne einer Neulancierung des Formats, die Aufgabe zuteil wurde, eine «lebendigere filmische Gestaltung» der Beiträge zu garantieren. Später leitete Wetter ein Studio für Spezialeffekte in Film und Fernsehen und widmete sich schliesslich der Filmrestaurierung – unter anderem setzte er sich mit dem Filmrestaurator Reto Kromer für eine Verbesserung der Reproduktionsverfahren für Farben im Stummfilm ein.
Das präsentierte Filmprogramm zeigt mehrere von Wetter restaurierte Produktionen aus der Frühzeit des Kinos, so etwa eine Fête des vignerons von 1905 oder ein Mont-Blanc-Panorama, das mit einem Apparat der Gebrüder Lumière 1890 gemacht wurde; hinzu kommen von Hermann Wetter verantwortete Beiträge aus Schweizer Filmwochenschauen. Das Programm stellt so eine kleine Geschichte des Films dar, mit den Augen Hermann Wetters gesehen, durch seine Hände bewahrt.