Hinter den sieben Geleisen (1959)
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In einem alten Schuppen im Zürcher Rangierbahnhof leben die drei Landstreicher Barbarossa, Clown und Dürst. Inge, eine junge schwangere Frau mit Selbstmordabsichten, findet bei ihnen Unterschlupf und bringt einen kleinen Jungen zur Welt, die Schrankenwärterin, Frau Herzog, steht ihr dabei als Hebamme zur Seite. Die drei Obdachlosen sind tief berührt von der jungen Frau und ihrem Baby und wollen fortan für die Bedürfnisse der beiden aufkommen.
Nach dem Misserfolg des pseudorealistischen Melodrams „Café Odeon“ holte Kurt Früh einen Stoff hervor, welcher seit längerer Zeit bereitlag: „eine heitere Fortsetzung der „Bäckerei Zürrer“ mit den gleichen Landstreichern, dem alten Zürrer und der Schwiegerfamilie der Pizzanis. Der Filmemacher gewinnt einen neuen Mitarbeiter, Hörspielregisseur Hans Hausmann, holt das Sternchen Ursula Meyer aus Berlin, die bereits unter seiner Regie gedreht hatte. Die drei Clochards, die Früh ans Herz gewachsen sind stehen dieses Mal im Vordergrund. Sie verleihen dem Film „den Charakter eines halbmusikalischen Märchens. Das Dekor ist atmosphärisch gelungen und setzt den Zürcher Rangierbahnhof mit seinen Dampflokomotiven, Lagerhallen und verfallenen Baracken im Morgennebel charmant in Szene. Früh wendet sich – möglicherweise als Folge seines letzten Fiaskos – vorübergehend vom Realismus ab und knüpft stilistisch an seine kurzen Chansonfilme an.“ (Hervé Dumont)