Ob für Deutsch, in Geografie oder Mathematik – es gibt wohl kaum ein Thema, das nicht filmisch aufbereitet werden kann. Längst ist der Film als Lehr- und Lernmittel im Schulalltag etabliert. So reichern nicht mehr nur Lehrpersonen ihren Unterricht mit bewegten Bildern an, sondern die Schülerinnen und Schüler erstellen selbst kleine Filmsequenzen oder bauen im Internet gefundene Clips in ihre Vorträge und Präsentationen ein.
Das Schweizer Schul- und Volkskino (SSVK) war einer der Pioniere, die in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Grundlagen für den Film in der Schule gelegt haben. Dabei sind nicht nur wichtige Konzepte für den Einsatz des Films in der Bildung erarbeitet worden, die heute noch den Gebrauch des Mediums im Schulalltag prägen, das SSVK hat der nationalen Bildungslandschaft auch über Jahrzehnte Spiel- und Lehrfilme sowie Vorführtechnik zur Verfügung gestellt.
Der Band zum 100-Jahr-Jubiläum der Gründung des Schweizer Schul- und Volkskinos beleuchtet sowohl historische als auch aktuelle Aspekte zur Verwendung des Films in der Schule. Zum einen wird an die Grundlagenarbeiten der Pioniere erinnert. Zum andern reflektieren Beiträge den gegenwärtigen Einsatz und die Beschäftigung mit dem Film in der Bildung – gerade auch, was seine Rolle in einer zunehmend digitalen Schule betrifft. Das Buch will damit einen historisch informierten Beitrag zum Film in der Schule leisten und eine Debatte über den Umgang mit dem Medium und seiner unendlichen Verfügbarkeit anstossen.
Das Buch «Der Film geht in die Schule» ist soeben im Kopaed-Verlag erschienen.