Das Lichtspiel bringt wunderbare Animationsfilme des Ehepaars Gisèle und Nag Ansorge auf die Leinwand, die zwischen 1959 und 1984 entstanden sind und nun in einer restaurierten Fassung vorliegen.
Seit 1957 widmete sich das Ehepaar Gisèle und Nag Ansorge intensiv ihrem filmischen Werk, genauer einer Reihe konziser, experimenteller Animationsfilme. Eine Auswahl dieser wunderbaren und neu restaurierten Werke werden im Rahmen von Archivschätze im Lichtspiel gezeigt. Zu sehen sind unter anderem ein früher Film von 1959, der den Herstellungsprozess eines Animationswerks kommentiert und die Arbeit mit Direktkolorierung und Kratzungen des Bildmaterials zeigt. Zudem ist eine Reihe von Kurzfilmen (Bonjour mon oeil!, Les septs nuits de Sibérie und Le ballet de la création) zu sehen, die in Zusammenarbeit mit einer Filmgruppe der Psychiatrischen Klinik in Cery enstanden ist und mit den Schnittstellen von Selbst- und Fremdwahrnehmung der hospitalisierten Menschen experimentiert. Zu sehen sind ebenfalls Studien zu der von Gisèle Ansorge entwickelten Technik des so genannt bewegten Sandes, mit dem sie Hintergründe für die Animationen der Arbeiten ihres Mannes schuf. Schliesslich zeugen verschiedene Beiträge auch von der zuweilen intensiven Auseinandersetzung mit Texten, Chansons und Bildern.
Film: Le cinéma d’animation de Nag et Gisèle Ansorge, Kurzfilmprogramm 1959-1984, F, 81′
Wann 29. Oktober 2018, Film ab 20 Uhr, Bar ab 19 Uhr
Wo: Lichtspiel / Kinemathek Bern