Die Schweizer Filmlandschaft der 1960er Jahre hätte anders aussehen können, gab es doch auch in den 1950ern Schweizer Spielfilme, die die Kriegszeit kritisch beleuchteten. Franz Schnyder wollte mit seiner Neuen Film AG den 10. Mai 1943 Revue passieren lassen, den Einmarsch der deutschen Truppen in die Benelux-Staaten. Er erzählt die Schreckensstunden, die der deutsche Flüchtling Kramer bis zum Morgen des 11. Mai in der Schweiz durchlebt. „Der 10. Mai“ ist aber auch die Geschichte von Scheinheiligkeit, Taktiererei und Skrupellosigkeit, die das menschliche Klima prägten. Max Haufler spielt im Film den LKW-Fahrer Neuenschwander.
Film: Der 10. Mai von Franz Schnyder CH 1957, CH-Dialekt/f, 95′
Wann: 20. Mai 2019, Film ab 20 Uhr, Bar ab 19 Uhr
Wo: Lichtspiel / Kinemathek Bern
Mit dem monatlichen Programmfenster “Archivschätze (ehemals Sortie du labo)” bietet das Lichtspiel in Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse und Memoriav die Gelegenheit, restaurierte Filme aus der Schatztruhe der Cinémathèque suisse zu entdecken. Weitere Informationen und nächste Vorführungen