Dieses von Memoriav unterstützte Pilotprojekt hatte zum Ziel, mögliche Methoden zur Archivierung eines Videospiels zu erforschen – unter Berücksichtigung der Herausforderungen der Spielbarkeit über einen längeren Zeitraum. Wir erforschen verschiedene Methoden (Dokumentation, Sammlung von Archivmaterial, Aufrechterhaltung der Spielbarkeit des Spiels) – die in Zukunft neu bewertet werden müssen, um ihre Stärken und Schwächen im Laufe der Zeit zu beobachten. Das Projekt bot auch die Gelegenheit, Myriam Jouhars Leitfaden für Videospielentwickler zur Erhaltung von Videospielen zu überarbeiten und zu ergänzen, um ein intermediäres Werkzeug zu schaffen, das die Archivierung von Videospielen ab ihrer Entstehung erleichtert.
Titre:
Préserver le jeu vidéo : retour sur l’archivage de CoronaQuest
Intervenants:_ Présentation par les membres de l’équipe Swiis Video Game Archivists SVGA
Date:
Mardi 20 mai 2025, 13h30 – 14h30
Lieu:
Online via Zoom
Langue:
Français
Prix:
Gratuit
Inscriptions:
Jusqu’au 19 mai 2025 par email à info@memoriav.ch. Vous recevrez en retour le lien Zoom
Die von Memoriav in Zusammenarbeit mit den Kantonen durchgeführte Inventarisierung des audiovisuellen Kulturgutes zeigt eindrücklich, wie viele Sammlungen von Fotos, Filmen, Videos, Tondokumenten und Tonbildschauen in der Schweiz vorhanden sind. Dazu gehören nicht nur kulturelle Institutionen wie Museen, Archive und Bibliotheken, sondern auch unzählige Bild- und Tonbestände in privaten Sammlungen, Vereinen, Kirchgemeinden etc. Damit all diese audiovisuellen Bestände langfristig erhalten und zugänglich gemacht werden können, braucht es realistische Sammlungsstrategien.
Infos zur Weiterbildungsveranstaltung werden hier laufende aufgeschaltet.
Wie kann mit Videodateien fachgerecht umgegangen werden? Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie ihre Arbeit mittels der Open-Source-Software FFmpeg auf ihrem Computer ausführen, vereinfachen oder verbessern können. In Gruppen werden Lösungen für mitgebrachten Fragestellungen und Aufgaben erarbeitet. Gemeinsam wird so eine Sammlung an hilfreichen FFmpeg-Commands für den Umgang mit audiovisuellen Dateien im Erhaltungskontext zusammengetragen. Dies ist ein praktischer Workshop mit einem kleinen theoretischen Teil. Jede:r Teilnehmende soll ein Fallbeispiel oder ein Problem mitnehmen, dass sie/er während des Kurses lösen will (zum Beispiel Deinterlacing, CD oder DVD «rippen», SD-Dateien auf einem HD-Monitor darstellen).
Zielpublikum:
Der Workshop richtet sich an Fachpersonen, die bei ihrer täglichen Arbeit in Archiven, Bibliotheken und Museen mit audiovisuellen Dateien umgehen müssen. Dieser weiterführende Kurs ist für Fortgeschrittene gedacht: Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmende das Terminal beziehungsweise die Kommandozeile benützen und damit einfache FFmpeg-Befehle selbständig ausführen können, wie im Einführungskurs vermittelt. Die Teilnehmer:innen sollten einen Computer mit einem nicht allzu alten Linux-, macOS oder Windows-Betriebsystem benützen und die Version 7.1 («Péter») von FFmpeg ist empfohlen.
Inhalt:
– einfache und komplexe Ton- und Bildumwandlungen
– Metadaten aus audiovisuellen Dateien extrahieren und interpretieren
– Möglichkeiten des Qualitätskontrolle
– Vor- und Nachteile von unterschiedliche Szenarien (und Standards)
– FFmpeg als Teil eines Ökosystems von Open-Source-Softwarepaketen
Praktische Details zum Weiterbildungsangebot:
Ort:
In den Räumlichkeiten der Memoriav-Geschäftsstelle:
Sulgenrain 20, 3007 Bern
Termin:
Donnerstag, den 13. März 2025
am Morgen von 9 Uhr 30 bis 12 Uhr 30 mit einer Kaffeepause
am Nachmittag von 13 Uhr 30 bis 16 Uhr 30 mit einer Teepause
Anzahl Teilnehmende:
5 bis 15
Preis:
inklusive Kursunterlagen und Mittagessen:
– CHF 300
– CHF 200 für Memoriav-Mitglieder
– CHF 50 für Studierende
– Besuch beider Workshop Einführung und Aufbaukurs: CHF 350 (für Mitglieder), CHF 550 (für Nicht-Mitglieder)
Anmeldung;
bis zum 5. März 2025 via Online-Formular.
Workshopleitende:
Reto Kromer und Kamilla Ødegård
Bemerkungen:
Dieser Kurs wird auch in französischer Sprache angeboten.
Zusammenarbeit:
AV Preservation by reto.ch
Ødegård & Bernard Restaurierung
Memoriav
Memoriav-Workshop: Einführung in FFmpeg vom 13.3.2025
Immer mehr Gedächtnisinstitutionen stehen vor der dringenden Aufgabe, die fragilen audiovisuellen Medien in ihren Sammlungen langfristig zu erhalten. Der neue Basiskurs von Memoriav bietet Mitarbeitenden von Institutionen mit audiovisuellen Dokumenten die Gelegenheit, die nötigen Kenntnisse für den Umgang mit Fotos, Filme, Videos und Tondokumenten zu erwerben. Memoriav ist die Kompetenzstelle für das audiovisuelle Kulturerbe der Schweiz.
Im Zentrum der dreitägigen Ausbildung stehen die materiellen Besonderheiten von analogen Fotos, Filmen, Videos und Tondokumenten. Die Kursteilnehmenden lernen anhand von theoretischen Überblicken und praktischen Übungen die wichtigsten Verfahren, Formate und Materialien kennen, wie sie zu behandeln sind und welche Bedingungen die langfristige Erhaltung verbessern. Dazu kommt am letzten Tag eine Einführung in den Umgang mit digitalen Trägern wie Disketten, Memorysticks etc., auf denen häufig audiovisuelle Dokumente zu finden sind.
Für die Durchführung des Basiskurses kann Memoriav auf ausgewiesene Expertinnen und Experten im Feld der audiovisuellen Erhaltung mit Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung zählen. Teilnehmende, die alle Kursteile besuchen, wird eine offizielle Kursbestätigung in Form eines Memoriav-Zertifikats ausgestellt.
Zielpublikum
Der Kurs ist speziell für aktuelle und zukünftige Mitarbeitende von Gedächtnisinstitutionen gedacht, die mit der Erhaltung von audiovisuellen Medien zu tun haben. Gerade Digital Natives, die ohne analoge Fotos, Filme, Videos und Tondokumente aufgewachsen sind, kommen dank des Kurses mit diesen audiovisuellen Materialien in Berührung.
Kursplan
9.5.2025 – 1. Kurstag
9.15-16.45 Uhr, Geschäftsstelle Memoriav (Bern) und Atelier Reding (Liebefeld)
– Einführung (Felix Rauh, Memoriav)
– Fotografie: Verfahren, Materialien, Erhaltungsbedingungen (Nadine Reding, Atelier Reding)
23.5.2025 – 2. Kurstag
9.15-16.45 Uhr, Geschäftsstelle Memoriav (Bern) und Kinemathek Lichtspiel (Bern)
– Film und Video: Unterschiede, Erscheinungsformen und Materialien, Erhaltungsbedingungen (Brigitte Paulowitz, David Landolf, David Pfluger, Lichtspiel)
6.6.2025 – 3. Kurstag
9.15-16.45, Geschäftsstelle Memoriav (Bern) und Atelier für Medienkonservierung (Bern)
– Ton: Formate, Materialien, Erhaltungsbedingungen (Rudolf Müller, Memoriav, Ralph Michel, Atelier für Medienkonservierung)
– Digitale Träger: Erscheinungsformen, Handling (Ralph Michel, Atelier für Medienkonservierung)
Adressen der Kursorte:
– Memoriav Geschäftsstelle, Bern
– Atelier Reding, Liebefeld
– Lichtspiel Kinemathek, Bern
– Atelier für Medienkonservierung, Bern
Kosten, Anmeldung + Termine
Für Mitglieder CHF 840, für Nichtmitglieder CHF 1’040
Die Anmeldung erfolgt über die E-Mail-Adresse basiskurs@memoriav.ch. Anmeldeschluss ist 31. Januar 2025. Der Kurs ist ausgebucht, wir führen aber eine Warteliste. Melden Sie sich, wenn Sie interesse an diesem Kurs haben.
Die Bezahlung der Kursgebühren erfolgt auf Rechnung, die nach der Anmeldung verschickt wird. Die Abmeldung vor Anmeldeschluss hat keine Kostenfolge. Bei Abmeldungen nach Anmeldeschluss wird das volle Kursgeld fällig, ausser es kann ein Ersatz gefunden werden.
Kaffee, Tee, Wasser und Mittagessen sind in den Kurskosten inbegriffen.
Unterrichtsform, Sprache + Unterlagen
Während der drei Tage wechseln sich Präsentationen in der Klasse mit praktischen Übungen mit den audiovisuellen Materialien ab. Die Unterrichtssprache ist vorerst Deutsch. Der Kurs steht selbstverständlich auch für französischsprachige Teilnehmende mit Deutschkenntnissen offen. Die wichtigsten Begriffe werden übersetzt, Fragen können in Französisch gestellt werden, bei Verständnisproblemen kann die Kursmoderation punktuelle Übersetzungshilfe leisten. Die in den Kursen verwendeten Präsentationen sowie ausführliche Link- und Literaturlisten werden zur Verfügung gestellt.
Anzahl Teilnehmende
Der Kurs findet statt, wenn sich mindestens 7 Personen angemeldet haben. Maximal können 12 Personen teilnehmen.
Der Kurs ist ausgebucht, wir führen aber eine Warteliste. Melden Sie sich, wenn Sie interesse an diesem Kurs haben.
– Nadine Reding (Fotorestauratorin, Inhaberin Atelier Reding)
– David Pfluger (Chemiker, Filmerhaltungsspezialist, Leiter Archiv Lichtspiel / Kinemathek)
– David Landolf (Direktor Lichtspiel / Kinemathek)
– Brigitte Paulowitz (Filmrestauratorin, Verantwortlich für Erhaltungsprojekte, Lichtspiel / Kinemathek)
– Ralph Michel (Konservator, Restaurator für neue Medien, Atelier für Medienkonservierung)
– Rudolf Müller (Verantwortlicher Bereich Ton, Memoriav)
– Felix Rauh, Kursleiter (Verantwortlicher Aus- und Weiterbildung, Memoriav)
Eine Tonbildschau besteht aus Bild und Ton. Sie kann auch als moderierte Diashow beschrieben werden und umfasst meistens mehrere Komponenten. Jedoch nicht alle davon müssen erhalten werden. Im besten Fall werden die Bild- und Audioelemente digitalisiert und digital rekonstruiert, als Video nutzbar gemacht und archiviert. Je nach Grösse des Bestands können hier grosse Herausforderungen an den Speicherplatz bestehen. Entdecken Sie wie das Museum für Kommunikation in Bern mit dieser Herausfordung umgeht. Zur Strategie zur Erhaltung von Tonbildschauen (PDF)
Digitalisierung und digitale Rekonstruktion von PTT-Tonbildschauen
Memoriav hat die Sicherung der Tonbildschausammlung des Museums für Kommunikation unterstützt. Es handelt sich um eine Sammlung von rund 200 Tonbildschauen aus dem Archiv der Audiovision PTT, aus den Jahren 1960-1990.
Zur Sicherung dieses Bestands hat das Museum für Kommunikation in einem ersten Schritt ein Inventar und eine erste Zuordnung von Ton und Bild angefertigt. Auf dieser Grundlage erfolgte die Bewertung. Aufgrund seiner Vollständigkeit wurde entschieden, den Bestand integral zu erhalten. MEHR ERFAHREN
Die «Dachkantine» war ein Treffpunkt in Zürich, der weit über die kantonalen und nationalen Grenzen hinweg Aufmerksamkeit und Anerkennung fand. Ein Club im Minimal-Techno-Musikbereich, der sein selbstverwaltetes Angebot mit Diskussionen, Konzerten, Kunstabenden und Partynächten breit auffächerte. Nach zwei Jahren Betrieb, im Februar 2006, musste der Club in den ehemaligen Räumlichkeiten der Personalkantine auf dem Toni-Areal in Zürich West wegen eines neuen architektonischen Grossprojekts schliessen. Der Film «Dachkantine» hält die vier letzten Wochen des Clubs fest, in denen unter enormem Einsatz ein Abschiedsfestival stattfand, im Zeichen des Umbruchs einer Subkultur, die in der Ambivalenz zwischen Kommerz und Kunst agierte. Es entsteht ein filmisches Zeitdokument mit den Themen Techno, Alternative, Identität, Drogen, Experiment, Entwicklung und Party. Eine Etappe der Jugendbewegung wird dokumentiert, die eigentlich in jedes Sozialarchiv der Gegenwart gehört.
Ein Film von Nicole Biermaier und Ravi Vaid
Dokumentarfilm, Schweiz 2009, mit: Thomas Gilgen, Michel Häberlin, Nader Kuhenuri, Markus Ott, der Dachkantinencrew, Künstler:innen und ganz viel Publikum, ca. 75 min, Sprachen: Deutsch/Schweizerdeutsch/Französisch/Englisch
Dank der Unterstützung von Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturguts in der Schweiz, konnten sowohl der Film als auch das Rohmaterial digitalisiert und erschlossen werden. Zum Videorohmaterial auf der Memobase
Als globales Phänomen hat Techno nicht nur die Musikgeschichte geprägt, sondern auch Impulse gesetzt, die in die Gegenwartskultur, in Kunst, Popkultur, Medienkonsum und Technologien hineinwirken. In den Spannungsfeldern von Underground und Mainstream, Politik und Kommerz, Raum und Zeit nimmt TECHNO WORLDS lokale und globale Perspektiven des Techno auf und wagt das Experiment, einige wichtige Phänomene des Techno und der Clubkultur in ihren unendlichen Facetten von Werken bildender Künstler*innen erzählen und darstellen zu lassen. INFOS ZUR AUSSTELLUNG
Die digitale Archivierung mit ihren finanziellen und organisatorischen Herausforderungen stellt besonders kleinere Körperschaften (Gemeinden, private Gedächtnisinstitutionen) vor grosse Probleme. Je nach Rechtslage besteht eine Pflicht, in den nächsten Jahren eine DLZA umzusetzen. Aber auch Institutionen ohne Archivierungspflicht sind gut beraten, sich so zu organisieren, dass digitalisierte oder born-digital-Dokumente zuverlässig langfristig aufbewahrt werden können. Eine besondere Herausforderung – v.a. wegen der Wahl des Archivformats und der Dateigrösse – stellen digitale Bilder und Töne dar, die gerade in kleineren Kulturarchiven, häufig zu finden sind. In diesen Fällen stellt sich die Frage nach Alternativen zu kommerziellen Komplettlösungen, die auch mit kleinem Budget realisiert werden können.
Das Modul präsentiert und diskutiert verschiedene Herangehensweisen, wie die digitale Archivierung auf Gemeindeebene organisiert werden kann. Im Zentrum stehen kollaborative Ansätze in Neuenburg, Thurgau und St. Gallen. Zusätzlich diskutieren wir über Mindestanforderungen und Ratschläge für Körperschaften mit knappen Mitteln, die ihre digitalisierten oder Digit-Born Dokumente langfristig sichern möchten.
Datum: Mittwoch, 11. Dezember 2024
Ort: Geschäftsstelle von Memoriav, Sulgenrain 20, 3007 Bern
Programm: ZUM PROGRAMM (PDF)
Infos zur Anmeldung: Via VSA-Website (Schaltfläche «Teilnehmen»)
Seit vielen Jahren werden die meisten Fotos, Tonaufnahmen und Videos mit einer Digitalkamera oder dem Mobiltelefon aufgenommen und digital gespeichert. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis, Fotoabzüge, Tonbänder und Privatfilme auf Super8 oder Videokassetten von früher in digitaler Form zur Verfügung zu haben und sie für spätere Generationen zu erhalten. Leider sind die digitalen Bilder und Töne nicht automatisch langfristig gesichert. Speichermedien gehen kaputt oder können von neuen Computern nicht mehr gelesen werden. Dasselbe gilt für Dateiformate, die von neueren Betriebssystemen nicht mehr abgespielt werden können. Ferner droht mit der ständig wachsenden Menge an digitalen Dateien die Übersicht verloren zu gehen. Dieser Guide zeigt Wege auf, wie das Risiko verringert werden kann, Daten zu verlieren. Zur Sprache kommen Empfehlungen zu Formaten, zu Speichermedien, zur Strukturierung, zur Kontrolle und zur Migration Ihrer Dateien. Ausserdem finden Sie in diesem Guide Informationen zur Datensicherheit. Werfen Sie nach einer Digitalisierung das physische Original nicht weg!
Anleitung zu den wichtigsten Funktionen der Software QuickHash-GUI, auf die im Kleinen Guide hingewiesen wird – zum Download (PDF).
Falls Sie einen Experten oder eine Fachperson für die Restaurierung und/oder Digitalisierung Ihrer Tondokumente in Anspruch nehmen möchten, stellen wir Ihnen hier eine Liste von Dienstleistern zur Verfügung: Dienstleistungsangebote
Empfehlungen für Mitarbeitende von Gedächtnisinstitutionen
Der Kleine Guide Memoriav für die langfristige Sicherung digitaler Bilder und Töne ist für die breite Öffentlichkeit bestimmt. Detaillierte Empfehlungen für Mitarbeitende von Gedächtnisinstitutionen, die für sonore Sammlungen und Bestände verantwortlich sind, finden Sie auf unserer Website: Empfehlungen für Fachleute
Der Kleine Guide als praktische Broschüre
Der Kleine Guide kann als PDF in Deutsch, Französisch und Italienisch heruntergeladen werden oder in Form einer Faltbroschüre unter info@memoriav.ch bestellt werden.
In den Kantonen Wallis, Aargau und den beiden Appenzell ist die Erhebung abgeschlossen. In den Kantonen St. Gallen, Schwyz und Jura ist sie noch im Gange. Mit den übrigen Kantonen wurden Verhandlungen geführt und Kontakte geknüpft, wie die nebenstehende Karte zeigt.
Mehr zum Projekt und zum Stand in den Kantonen finden Sie hier:
https://memoriav.ch/de/projekte/uebersichtsinventar/
Parallel zu seinem national angelegten Übersichtsinventar für das audiovisuelle Erbe der Schweiz hat Memoriav mit der Pilotstudie «Pixelvetica» erste Informationen zur Erhaltungssituation von Videospielen in der Schweiz erfassen können. Diese Frage ist für Memoriav insofern relevant, als in der Schweiz die Produktion von Videospielen über die Kulturbotschaft gefördert wird, die Fragen zur Erhaltung dieser Werke aber noch nicht geklärt sind.
Das von Memoriav initiierte und im Frühjahr 2021 gestartete Projekt wurde von drei auf die Erforschung, Erhaltung und Vermittlung digitaler Werke spezialisierten Institutionen (GameLab UNIL-EPFL, Musée Bolo und Atelier 40a) durchgeführt. Der nun vorliegende Bericht stützt sich auf eine Umfrage bei über 200 Schweizer Institutionen, sowie auf zwei Memoriav-Workshops im Frühjahr (virtuell) und Herbst (vor Ort) 2021, wo Zwischenergebnisse des Projekts präsentiert und diskutiert wurden.
Kulturpolitischer Wille nötig
Der Schlussbericht legt eine erste repräsentative Bestandsaufnahme zur Rolle von Videospielen in Schweizer Gedächtnisinstitutionen vor und zeigt auf, dass Games selten als Teil des kulturellen und audiovisuellen Erbes betrachtet werden. Das Projekt Pixelvetica erarbeitete eine Reihe von Handlungsempfehlungen, die Wege für einen sachgerechten Umgang mit Videospielen in Archiven, Bibliotheken und Museen skizzieren. Um das Kulturerbe Videospiele mittelfristig zu erhalten, ist ein starker kulturpolitischer Wille und eine abgestimmte, von den zuständigen Instanzen unterstützte Strategie nötig. Die Studie, die sich auch auf international durchgeführte Interviews stützt, weist zwar auf den Rückstand der Schweiz bei der Erhaltung ihres Videospielerbes hin, hält aber auch fest, dass es zahlreiche kompetente Akteurinnen und Akteure in diesem Bereich gibt, die entscheidend zur Entwicklung einer Strategie zum Erhalt und zur Erforschung des Videospielerbes in der Schweiz beitragen könnten.
Der Schlussbericht wird im Rahmen des Memoriav-Online-Formats InteraktivCafes@Memoriav am 25. Januar 2023 (13:30 – 14:30 Uhr) via Zoom vorgestellt. Die Teilnahme ist gratis. Weitere Infos und Anmeldung
Das GameLab UNIL-EPFL ist eine Studiengruppe für Videospiele und eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern der Universität Lausanne (UNIL) und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), die sich mit Fragen rund um Spiele, insbesondere Videospiele, beschäftigen.
Das Musée Bolo ist das Schweizer Museum für Informatik, digitale Kultur und Videospiele mit Sitz in Lausanne. Sein Ziel ist es, das Computer-, Videospiel- und digitale Erbe der Schweiz zu sammeln, zu archivieren, zu bewahren, zu inventarisieren, zu erschliessen sowie zugänglich zu machen. Es wird von den Freiwilligen der Stiftung Mémoires Informatiques und dem Verein Les Amis du Musée Bolo verwaltet. Die Sammlung, eine der grössten in Europa, umfasst mehr als 5’000 Computer und Spielkonsolen, 8’000 Softwareprogramme und 15’000 Bücher und Zeitschriften.
Das Atelier 40a ist ein Restaurierungskollektiv, welches 2018 in Bern gegründet wurde und in diversen Bereichen der Konservierung-Restaurierung tätig ist: Architektur und Ausstattung, Gemälde und Skulptur, sowie zeitgenössische Kunst und Medien. Für das vorliegende Projekt liegen die Kernkompetenzen des Atelier 40a in der Erhaltung und Archivierung von digitalen und audiovisuellen Medien.
Memoriav ist die Kompetenzstelle für das audiovisuelle Erbe der Schweiz. Als Netzwerk organisiert, fördert Memoriav Projekte in Zusammenarbeit mit Schweizer Gedächtnisinstitutionen zur Erhaltung, Erschliessung und Vermittlung audiovisueller Bestände und Sammlungen. Als Kompetenzstelle bietet Memoriav professionelle Unterstützung bei der Erhaltung von Dokumenten aus den Bereichen Fotografie, Ton, Film und Video an.
Für die Pilotstudie
Yannick Rochat, GameLab UNIL-EPFL : yannick.rochat@unil.ch
Für Memoriav
Felix Rauh, Memoriav Bereichskoordination: felix.rauh@memoriav.ch
Cécile Vilas, Direktorin Memoriav, cecile.vilas@memoriav.ch