Die Generalversammlung von Memoriav, der Kompetenzstelle für das audiovisuelle Kulturgut der Schweiz, fand dieses Jahr in den Räumlichkeiten der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK im Toni-Areal statt. Diese Wahl war nicht ganz zufällig. Als Mitglied von Memoriav widerspiegelt die ZHdK auch das wachsende Bestreben von Memoriav, vermehrt die Zusammenarbeit mit den Schweizer Hochschulen als Schlüsselakteure für die Erhaltung, Erforschung und Vermittlung von audiovisuellen Dokumenten zu suchen.
Gleichzeitig markierte Memoriav an der Mitgliederversammlung einen Meilenstein: Das millionste Dokument wurde in Memobase integriert – dem Onlineportal für das audiovisuelle Erbe der Schweiz. Der symbolische Zuwachs geht auf die Integration von Cinémémoire zurück, einem Videobestand der Zürcher Hochschule der Künste. Damit werden zahlreiche Interviews mit Schweizer Filmschaffenden aus den Forschungsprojekten Cinémémoire und Filmexperimente erstmals öffentlich zugänglich gemacht.
Diese positiven Signale gehen einher mit dem starken Wachstum des Vereins und den Erfolgsmeldungen aus den Projekten von Memoriav. Auf das neue Vereinsjahr hin konnte Memoriav 29 neue Mitglieder gewinnen und zählt nun 300 Institutionen und Einzelpersonen. Erfreuliches konnte auch aus dem von Memoriav durchgeführten Inventarprojekt gemeldet werden: 75% der Kantone beteiligen sich an diesem kulturpolitischen wichtigen Projekt! Im Jahr 2024 konnten bereits mehrere kantonale Inventare erfolgreich abgeschlossen werden, wobei immer auch der enge kulturpolitische Austausch mit den Kantonen, die Präsenz vor Ort sowie die Nähe zu vielen neue Akteuren des audiovisuellen Kulturerbes stark gewichtet wurden. Dies sind sehr ermutigende Zeichen für das audiovisuelle Gedächtnis der Schweiz.
Memoriav freut sich, auf ein immer grösseres und vielfältigeres Netzwerk von Archiven, Bibliotheken, Museen, Produzenten und Bildungsinstitutionen zählen zu können, um gemeinsam die Herausforderungen der Erhaltung, der Zugänglichkeit und der Vermittlung des audiovisuellen Erbes der Schweiz anzugehen.
In Gemeindearchiven werden oft vielfältige, manchmal ungewöhnliche Dokumente aufbewahrt, die Archivare vor besondere Herausforderungen stellen.Dies gilt insbesondere für Tonträger, die früher zur Unterstützung der Arbeit der Kanzlei verwendet wurden.So bewahrt das Archivio amministrativo della Città di Lugano eine einzigartige Sammlung von Tonaufnahmen der Sitzungen des Gemeinderats auf, die ab 1962 erstellt wurden.
Diese Tonsammlung, die vor kurzem im Mittelpunkt eines von Memoriav unterstützten Projekts stand, hat zum Ziel, diese wertvollen Zeugnisse zu bewahren und aufzuwerten. Die Sammlung versammelt die Reden zahlreicher Gemeinderäte und gibt die Stimmen derjenigen wieder, die die lokale politische Geschichte im Laufe der Jahrzehnte geprägt haben.
In diesem InteraktivCafe erfahren Sie mehr über die Etappen des Projekts, die technischen und archivarischen Herausforderungen und die erzielten Ergebnisse. Es wird auch eine Gelegenheit sein, sich über die Herausforderungen auszutauschen, die mit der Erhaltung und Aufwertung dieser Art von akustischem Erbe verbunden sind.
Titel:
Das Tonarchiv des Gemeinderats von Lugano (1962-2003)
Referierende:
Nicoletta Solcà, Responsabile Archivio amministrativo Città di Lugano Amministrazione generale.
Datum:
Dienstag, 9. September 2025, 13.30 – 14.30 Uhr
Ort:
Online via Zoom
Sprache:
Französisch
Preis:
Kostenlos
Anmeldung:
Bis zum 8. September 2025 per E-Mail an info@memoriav.ch. Sie erhalten dann den Link Zoom
Im Rahmen des Internationalen Jahres zur Erhaltung der Gletscher, das die UNESCO für das Jahr 2025 ausgerufen hat, zeigt das Schweizer Kameramuseum in Vevey eine doppelte Sonderausstellung, die der Erhaltung dieser Eisriesen gewidmet ist. Der erste Teil zeigt eine Auswahl von Fototypen aus den reichen Sammlungen des Museums und unterstreicht seine grundlegende Rolle bei der Erhaltung dieses einzigartigen visuellen Erbes. Der zweite Teil zeigt zeitgenössische Fotografien von Alpengletschern, die mit Isolierplanen abgedeckt sind – eine Maßnahme, die das Schmelzen der Gletscher bremsen soll. Dieser von Nathalie Dietschy (UNIL) zusammengestellte Korpus zeigt die Vielfalt der künstlerischen und wissenschaftlichen Perspektiven auf diese sich verändernden Landschaften und bietet eine eindrückliche Reflexion über die Herausforderungen ihres Schutzes. Mit der Unterstützung des Atelier des histoires, UNIL.
Datum : Dienstag, 1. Juli 2025
Zeit : 14h
Ort : Schweizer Kameramuseum, Vevey – Musée suisse de l’appareil photo, Vevey
Sprache: Die Führung findet auf Französisch statt. Mit Katia Bonjour (Musée suisse de l’appareil photographique),
Nathalie Dietschy (Section d’histoire de l’art, UNIL)
Anmeldung : indem Sie bis zum 26. Juni 2025 eine E-Mail an info@memoriav.ch schicken.
Zielpublikum: Memoriav Mitglieder und Freunde von Memoriav
Preis: Kostenlos nach Anmeldung
Auf Initiative von Memoriav haben im Herbst 2023 die Schweizerische Nationalbibliothek, die Bibliothèque de Genève und das von der Stiftung Plateforme 10 verwaltete Waadtländer Museum für Fotografie, Photo Elysée, die Kandidatur «Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart: Weibliche Blicke auf die Welt» eingereicht. Die beiden Wegbereiterinnen des Reisetagebuchs gehören zu den wichtigsten Figuren der Schweizer Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Weibliche Blicke auf die Welt
Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart revolutionierten das bis dahin von Männern dominierte Genre des Reisetagebuchs und machten es auch zu einem literarischen und visuellen Medium weiblicher Ausdruckskraft. Ihre finanziell und technisch völlig autonom durchgeführten Expeditionen in entlegene Weltregionen sowie ihre Reportagen über das Leben von Frauen in Entwicklungsländern zeigen eindrücklich, was zu dieser Zeit möglich war.
Ihre gemeinsame Reise nach Afghanistan im Jahr 1939 steht im Zentrum ihres künstlerischen Erbes. Sie rief ein breites Medienecho hervor und hinterliess einen nachhaltigen Eindruck. Das literarische und fotografische Werk dieser beiden unkonventionellen Reisenden hat sich seither als Referenz in der Schweizer Kunstlandschaft etabliert und erlangte weit über die Landesgrenzen hinaus Kultstatus.
Drei Institutionen bewahren das Erbe dieser aussergewöhnlichen Autorinnen und vermitteln deren einzigartige Sicht auf eine Welt im Wandel. Das Schweizerische Literaturarchiv in Bern betreut den Nachlass von Annemarie Schwarzenbach, der ihr literarisches Werk, ihre Korrespondenz, über 3500 Fotografien und 2000 Negative umfasst. Die Bibliothèque de Genève verwaltet den Nachlass von Ella Maillart, mit all ihren literarischen Werken und Zeitungsartikeln sowie rund 6000 an ihre Eltern und weitere Personen adressierten Briefen, die insgesamt 10 Laufmeter Archivmaterial ausmachen. Das Musée Photo Elysée bewahrt Ella Maillarts Fotobestand, bestehend aus 48 Schachteln, die 10 000 Karten mit Originalabzügen, 1000 Originalabzüge, 23 700 Negative, 35 Alben, 4 Filme, Dias und weiteres Archivmaterial beinhalten.
Annemarie Schwarzenbach, Wegbereiterin der Reisereportage und des Fotojournalismus
Annemarie Schwarzenbach (1908-1942) zählt zu den einflussreichsten Schweizer Autorinnen. Ihre internationale Geltung und die Faszination, die von ihr ausgeht, beruhen auf ihrem vielseitigen Werk und ihrer aussergewöhnlichen Biografie: Sie war Schriftstellerin, Journalistin, Fotografin, Weltenbummlerin, Industriellentochter, Antifaschistin, Kosmopolitin, androgyne Kultfigur und weibliche Rebellin. Indem sie vier Kontinente bereiste, war sie aber vor allem auch eine Wegbereiterin der Reisereportage und des Fotojournalismus des 20. Jahrhunderts.
Ihre grossformatigen Fotoreportagen weisen in sozialer, historischer und politischer Hinsicht kritische Akzente auf und wurden in den bedeutendsten Feuilletons und Illustrierten jener Zeit veröffentlicht. Annemarie Schwarzenbach reiste in die baltischen Staaten, nach Skandinavien, Russland, in den Kongo, nach Marokko und in die Vereinigten Staaten – das künstlerische Herzstück ihres Werks bilden jedoch die vier «Reisen in den Orient», die sie zwischen 1933 und 1939 in die Türkei, in den Libanon, nach Syrien, Palästina, Persien, Afghanistan und Indien führten.
Ihre oft autofiktionalen Prosatexte sowie ihre Fotografien, Briefe und Reportagen, die während dieser Reisen durch mehrere Kontinente entstanden sind, bestechen durch die ausdrucksstarke Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart, Selbstreflexion und Fremderfahrung, Bild und Analyse. Insbesondere die illustrierten Erzählungen auf kleinen Karteikarten können als Kompositionen aus Text und Bild gelesen werden, die nicht nur geografische, biografische und kulturelle Brücken schlagen, sondern auch mediale Grenzen überwinden. Getreu ihres poetischen Leitsatzes «Bilder müssen Geschichten erzählen» hat Annemarie Schwarzenbach das Reisen zu einer existenziellen Erfahrung gemacht. Die Originalität ihres Werks beruht auf der geballten und detaillierten Dokumentation ihrer Reisen vor und während des Zweiten Weltkriegs, die sie sowohl aus der Perspektive der Künstlerin als auch aus jener der Journalistin darstellte.
Ella Maillarts humanistische und feministische Betrachtungen der Welt
Ella Maillart (1903–1997) war eine bedeutende Reporterin und Fotografin, eine begabte Rednerin, eine freiheitsliebende und idealistische Leitfigur. Sie wurde in Genf geboren und verbrachte dort auch ihre Kindheit. Die Schule missfiel ihr zwar, sie war jedoch eine begeisterte Sportlerin und praktizierte mehrere Disziplinen auf hohem Niveau. Mit 16 Jahren gründete sie den «Champel Hockey Club», den ersten weiblichen Feldhockeyverein in der Westschweiz. Zusammen mit ihrer Freundin Hermine de Saussure und mit einem ausschliesslich weiblichen Team segelte sie später mehrmals über das Mittelmeer. Bei den Regatten der Olympischen Spiele in Paris 1924 war sie die einzige Frau und jüngste Athletin, die einen Einheitsklassensegler steuerte. Zwischen 1931 und 1934 vertrat sie die Schweiz bei den alpinen Skiweltmeisterschaften.
Im Jahr 1930 unternahm sie ihre erste grosse Reise nach Russland, erkundete Moskau, dokumentierte das Leben junger Menschen in einer kommunistischen Gesellschaft und überquerte den Kaukasus zu Fuss. Später besuchte sie als Korrespondentin des Petit parisien die Mandschurei, die damals unter japanischer Besatzung stand. Es folgten weitere Reisen in oft als gefährlich geltende Gebiete fernab der herkömmlichen Touristenpfade (Russland, Turkestan, Iran, China, Indien, Afghanistan, Türkei usw.). 1939 brach sie mit der Schriftstellerin und Journalistin Annemarie Schwarzenbach in einem Auto nach Afghanistan auf. Während der Wirren des Zweiten Weltkriegs zog sie sich in ein Ashram in Indien zurück, wo sie in die hinduistische Philosophie eintauchte. Zurück in Europa spielte sich ihr Leben hauptsächlich zwischen Chandolin im Wallis und Genf ab. Sie unternahm jedoch bis zu ihrem Lebensende zahlreiche weitere Expeditionen und vermittelte so ihre Lust am Reisen.
Ella Maillart schrieb rund ein Dutzend Bücher über ihre Reiseerfahrungen, in denen die Fotografie eine Rolle einnimmt, die weit über die Illustration hinausgeht. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und immer wieder neu publiziert.
Mit ihren Texten und Bildern lässt uns Ella Maillart die Welt aus einer humanistischen und feministischen Perspektive entdecken. Ihre moderne, eigenwillige Geisteshaltung und ihr unstillbares Interesse für andere Menschen sind auch heute noch eine Quelle der Inspiration. Sie veranschaulichen Mut, Emanzipation und den unerschütterlichen Willen, die Grenzen des Erforschbaren zu erweitern.
Quelle: news.admin.ch
Am 13. Mai um 18 Uhr findet in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern eine offizielle Feier zur Aufnahme der Nachlässe von Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart in das UNESCO-Register «Memory of the World» in Anwesenheit von Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider statt.
Es verfolgt das Ziel, das dokumentarische Erbe zu schützen, aufzuwerten und zugänglich zu machen, da dieses eine wesentliche Rolle für das Verständnis der einschneidendsten Ereignisse in der menschlichen Geschichte und Kultur spielt. Das im Rahmen dieses Programms geführte Register des Weltdokumentenerbes (Register «Memory of the World») ist eine der wichtigsten Initiativen des Programms und umfasst Dokumente von universeller Bedeutung (Manuskripte, Archive, Filme oder Tonaufnahmen). Ein Eintrag ins Weltregister würdigt ein dokumentarisches Erbe, schärft das Bewusstsein für dessen Geltung und trägt zur Bewahrung des kollektiven Gedächtnisses bei. Pro Nominierungszyklus kann die Nationalkommission jedes UNESCO-Mitgliedstaats bis zu zwei Kandidaturen für eine Aufnahme ins Weltregister einreichen. Staatenübergreifende Kandidaturen sind nicht limitiert. Der internationale Beirat des Programms bewertet die Kandidaturen nach ihrer historischen, kulturellen, wissenschaftlichen und internationalen Tragweite und legt dem Exekutivrat der UNESCO Empfehlungen vor.
Smapshot bietet eine einzigartige Möglichkeit, Bilder zu georeferenzieren, indem man auf Punkte in den Fotos klickt und diese mit dem entsprechenden Ort auf dem virtuellen Globus verknüpft. Dieser Prozess bereichert unser Verständnis der Vergangenheit und ist sowohl für Forscher als auch für die breite Öffentlichkeit von Interesse. Dank dieses Projekts können wir Phänomene wie den Klimawandel oder die Urbanisierung im Laufe der Zeit visualisieren und besser analysieren.
Programm:
– Vorstellung des Smapshot-Projekts und seiner Funktionsweise.
– Live-Demonstration der Georeferenzierung von historischen Bildern.
– Informationen darüber, wer am Projekt teilnehmen kann und wie
– Frage- und Antwortrunde mit den Initiatoren des Projekts
Titel:
Erfahren Sie mehr über das Smapshot-Projekt
Referenten:
– Jens Ingensand, Professor am Departemewnt EC+G – Institut INSIT der HEIG-VD
– Stéphane Lecorney, Professor am Media Engineering Institute der HEIG-VD
Datum/Zeit:
Dienstag, 10. Juni 2025, 13.30 – 14.30 Uhr
Ort:
Online via Zoom
Sprache:
Deutsch
Preis:
Kostenlos
Anmeldung:
Bis zum 9. Juni 2025 per E-Mail an info@memoriav.ch. Sie erhalten danach den Zoom-Link.
Ob Sie Historiker, Technikbegeisterter oder einfach nur neugierig sind, diese Veranstaltung ist genau das Richtige für Sie. Erfahren Sie, wie Sie an diesem spannenden Projekt mitwirken und unser digitales Erbe bereichern können!
Dies ist eine einmalige Gelegenheit, um :
– Ihre Institution und Ihre Sammlungen einem breiten Publikum zu präsentieren.
– Ihre Erhaltungs-, Forschungs- und Verwertungsarbeiten bekannt zu machen.
– Das Bewusstsein für die Bedeutung des audiovisuellen Gedächtnisses als kollektives Erbe zu schärfen.
– An einer festlichen und kollaborativen Veranstaltung auf nationaler Ebene teilnehmen.
Memoriav unterstützt Sie dabei, die nationale Sichtbarkeit Ihrer Veranstaltung zu gewährleisten:
– Promotion über unsere Website (Newsletter, soziale Netzwerke).
– Kommunikationskampagne (A2-Plakat, A5-Flyer)
Organisieren Sie zwischen dem 20. Oktober und dem 2. November 2025 eine Aktivität rund um Ihre audiovisuellen Sammlungen: Vorführungen, Ausstellungen, Workshops, Führungen, Online-Veranstaltungen… Lassen Sie Ihre Archive lebendig werden! Lassen Sie sich von vergangenen Initiativen inspirieren oder gehen Sie mit einem originellen Format neue Wege! Senden Sie Ihre Projekte bis zum 25. August 2025 an communication@memoriav.ch :
– Name der Institution
– Datum und Ort der Veranstaltung
– Kurze Beschreibung (+ Weblink, falls vorhanden)
– Lange Beschreibung (optional)
– Illustrationen für das Web (Foto, Poster, Visual)
Da sich die Empfehlungen zu den Dateiformaten bei den beiden Institutionen je nach Formatkategorie (v.a. bei audiovisuellen Medien) unterscheiden kann, muss die Wahl immer im Kontext des jeweiligen Anwendungsfalls getroffen werden. Die hier beschriebenen drei Use Cases sollen dabei Klarheit verschaffen. Als Voraussetzung bei allen drei Anwendungsfällen muss die archivische Bewertung bereits vorgelagert durchgeführt und die Objekte als archivwürdig deklariert worden sein, wobei anhand der Bewertungskriterien entschieden wurde, ob es sich um Kulturgut oder um ein Objekt mit dokumentarischem Charakter handelt. Beide Objekte sind archivwürdig, sie können sich aber in der Wahl des Dateiformats unterscheiden, welches im digitalen Archiv gespeichert wird. Die Unterscheidung ist insbesondere im Bereich von audiovisuellen Medien relevant, da die Dateigrösse bei digitalen Objekten je nach Dateiformat sehr gross ausfallen und beträchtliche langfristige Auswirkungen auf Systeme und Kosten zur Folge haben kann. Grundsätzlich gilt die Regel, dass ein als Kulturgut eingestuftes Objekt nicht mit Verlust komprimiert werden soll, damit alle Bild- und Toninformationen originaltreu überliefert werden. Bei Objekten mit dokumentarischem Charakter können dagegen unter gewissen Bedingungen Komprimierungen vorgenommen werden, um Speicherplatz zu sparen. Link zur PDF-Publikation
Ein aktives und engagiertes Netzwerk
Als Mitglied werden Sie Teil einer dynamischen Gemeinschaft von Institutionen, Fachleuten und engagierten Privatpersonen, die sich für das audiovisuelle Erbe als integralen Teil unseres kollektiven Gedächtnisses einsetzt. Ihre Mitgliedschaft fördert die Erhaltung und bessere Zugänglichkeit dieser wertvollen Kulturgüter und unterstützt den vielfältigen Austausch von Fachwissen und die Zusammenarbeit im Bereich des audiovisuellen Erbes.
Exklusive Veranstaltungen
Nehmen Sie an unserer jährlichen Generalversammlung oder an einer unserer Memoriav-on-Tour-Veranstaltungen teil und profitieren Sie vom Networking und vom bereichernden Austausch.
Vorteilhafte Weiterbildungen
Profitieren Sie von Vorzugspreisen für unsere Weiterbildungsangebote, die darauf ausgelegt sind, Ihre Kompetenzen im Bereich des audiovisuellen Erbes zu stärken.
Füllen Sie das Beitrittsformular auf unserer Website aus und nehmen Sie an unserer Generalversammlung am 15. Mai teil. Mit etwas Glück sind Sie das 300. Mitglied und profitieren von einer Gratis-Mitgliedschaft fürs 2025!
Weitere Informationen zur Mitgliedschaft + Gesuchsformular
Das Projekt «Genius Loci», Gewinner der Goldmedaille an der Genfer Erfindermesse, macht die Geschichte von Orten durch ein innovatives Konzept – sowohl physisch als auch digital – auf partizipative Weise zugänglich. Mit Hilfe von Plaketten (Medaillen aus Edelstahl mit QR-Codes, die elegant in den öffentlichen Raum integriert werden) ermöglicht Genius Loci Städten und Dörfern, ihr kulturelles Erbe hervorzuheben und ihre Bürgerinnen und Bürger direkt einzubeziehen: Erinnerungen, Anekdoten, Familien- oder öffentliche Archive bereichern so das kollektive Gedächtnis.
In diesem InteraktivCafé werden Sie das Tool im Detail kennenlernen und konkrete Beispiele von Schweizer Gemeinden entdecken, die diese Lösung bereits umgesetzt haben. Wir werden auch die Möglichkeiten der Zusammenarbeit für Institutionen des Kulturerbes (Archive, Bibliotheken, Museen) ausloten, die ihre Sammlungen aus den eigenen vier Wänden herausholen und sie wieder mit ihrem Ort, sei es in der Stadt oder in der Natur, verbinden möchten.
Titel:
Präsentation von Genius Loci
Beteiligte:
Projektgründer Eglé und Stéphane Cruchon von Genius Loci
Datum:
Dienstag, 8. April 2025, 13h30 – 14h30
Ort:
Online via Zoom
Langue:
Französisch (Q&A auf Englisch und Deutsch möglich)
Preis:
Gratist
Anmeldung:
Bis am 7.4.2025 via E-Mail an info@memoriav.ch, um den Zoom-Link zu erhalten.
Die von Memoriav in Zusammenarbeit mit den Kantonen durchgeführte Inventarisierung des audiovisuellen Kulturgutes zeigt eindrücklich, wie viele Sammlungen von Fotos, Filmen, Videos, Tondokumenten und Tonbildschauen in der Schweiz vorhanden sind. Dazu gehören nicht nur kulturelle Institutionen wie Museen, Archive und Bibliotheken, sondern auch unzählige Bild- und Tonbestände in privaten Sammlungen, Vereinen, Kirchgemeinden etc. Damit all diese audiovisuellen Bestände langfristig erhalten und zugänglich gemacht werden können, braucht es realistische Sammlungsstrategien.
Infos zur Weiterbildungsveranstaltung werden hier laufende aufgeschaltet.
Bibliographie der Referierenden werden hier laufend aufgeschaltet.
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Severin Rüegg, Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte
Severin Rüegg leitet seit 2020 die Aufarbeitung der Sammlung der SKKG (Stiftung für Kunst Kultur und Geschichte), die sehr umfangreich, heterogen und über Jahrzehnte vernachlässigt war. Zuvor arbeitete er mehr als 10 Jahre als freischaffender Historiker und Kurator. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt mit der Familie in Zürich.
Franziska Werlen, Freilichtmuseum Ballenberg
Während und nach ihrem Phil. I-Studium an der Universität Freiburg i.Ü. arbeitet Franziska Werlen (*1980) in verschiedenen Museen unter anderem im Schloss Spiez und im Museum Murten. Von 2011 bis April 2021 leitet sie das Sensler Museum in Tafers und absolviert von 2016 bis 2018 den MAS Studiengang Kulturmanagement an der Universität Basel. Im April 2021 trat Franziska Werlen die Stelle als Kuratorin Dauerausstellung im Freilichtmuseum Ballenberg an. In dieser Funktion erarbeitet sie im Team Inhalte und Vermittlungsmöglichkeiten für die Bespielung der Museumsgebäude. Seit 2004 inventarisiert sie in einem Minimalpensum die Sammlung des Lötschentaler Museums.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit in einem grossen Museum engagiert sich Franziska Werlen als Co-Präsidentin der Vereinigung Walliser Museen und war gut 10 Jahre lang im Vorstand des Vereins Berner Museen (mmBE). Beiden Vereinen ist die Unterstützung von kleinen Museen in bei der Professionalisierung ihrer Tätigkeiten ein Hauptanliegen.
Romano Padeste, Staatsarchiv Zürich
Ausgebildet zum Wissenschaftlichen Fotografen an der ETH Zürich, sammelte erste berufliche Erfahrungen als Fachfotograf in einem Fotofachgeschäft, wo er erstmals mit historischen fotografischen Sammlungen in Berührung kam. Es folgte ein Masterstudium in Electronic Publishing am Rochester Institute of Technology mit einer Abschlussarbeit zur bildbasierten Suche im Stockfotografie-Markt (1994-1996). Danach war er als Redaktor und Desktop Publisher für fotografische Fachzeitschriften tätig. Anschließend arbeitete er über ein Jahrzehnt in verschiedenen technischen Rollen – vom Support über Training bis hin zur Produktentwicklung – bei einem Hersteller professioneller Kamerasysteme. Seit 2010 ist er im Staatsarchiv Zürich in der Beständeerhaltung tätig, wo er das Kompetenzzentrum für audiovisuelle Medien aufbaute. Heute leitet er das Team Medien und Daten und ist stellvertretender Abteilungsleiter. Zudem engagiert er sich in der Preservation Planning Expert Group (PPEG) der KOST.
Diana Le Dinh, Musée Historique Lausanne
Diana Le Dinh a fait des études de lettres à l’Université de Lausanne, où elle a obtenu un master en histoire contemporaine. Depuis plus de vingt ans elle travaille comme conservatrice du Département des Collections de photographies du Musée Historique Lausanne. Parallèlement à la gestion de son département, elle réalise régulièrement des expositions portant soit sur les collections soit sur des thématiques sociétales et/ou historiques. La dernière en date, Frontières (2024), était consacrée au Traité de Lausanne et à ses répercussions de 1924 à nos jours.
Memoriav Fachtagung 2025
Anmeldeschluss: 18. Juni 2025
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