Die von Memoriav in Zusammenarbeit mit den Kantonen durchgeführte Inventarisierung des audiovisuellen Kulturgutes zeigt eindrücklich, wie viele Sammlungen von Fotos, Filmen, Videos, Tondokumenten und Tonbildschauen in der Schweiz vorhanden sind. Dazu gehören nicht nur kulturelle Institutionen wie Museen, Archive und Bibliotheken, sondern auch unzählige Bild- und Tonbestände in privaten Sammlungen, Vereinen, Kirchgemeinden etc. Damit all diese audiovisuellen Bestände langfristig erhalten und zugänglich gemacht werden können, braucht es realistische Sammlungsstrategien.
Infos zur Weiterbildungsveranstaltung werden hier laufende aufgeschaltet.
Bibliographie der Referierenden werden hier laufend aufgeschaltet.
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Jacqueline Strauss, Museum für Kommunikation, Bern
ist seit 2010 Direktorin des Museums für Kommunikation in Bern. Unter ihrer Gesamtleitung präsentiert das Museum überraschende Wechselausstellungen wie Sounds of Silence. Strauss ist verantwortlich für die erfolgreiche Gesamterneuerung des Museums; 2019 wird es mit dem Museumspreis des Europarats ausgezeichnet. Seit 2024 ist Strauss Präsidentin von ICOM Schweiz. 2006-2010 leitete sie die Kulturförderung beim Kanton Bern, 1998-2006 war sie Kulturchefin der Stadt Thun. Davor war sie Co-Leiterin eines Kulturzentrums und studierte gleichzeitig Geschichte und Politikwissenschaften. Sie schloss mit einem Lizentiat ab und erwarb den MAS in Kulturmanagement sowie den CAS in Rhetorik und Moderation.
Franziska Werlen, Walliser Museumsverband
Während und nach ihrem Phil. I-Studium an der Universität Freiburg i.Ü. arbeitet Franziska Werlen (*1980) in verschiedenen Museen unter anderem im Schloss Spiez und im Museum Murten. Von 2011 bis April 2021 leitet sie das Sensler Museum in Tafers und absolviert von 2016 bis 2018 den MAS Studiengang Kulturmanagement an der Universität Basel. Im April 2021 trat Franziska Werlen die Stelle als Kuratorin Dauerausstellung im Freilichtmuseum Ballenberg an. In dieser Funktion erarbeitet sie im Team Inhalte und Vermittlungsmöglichkeiten für die Bespielung der Museumsgebäude. Seit 2004 inventarisiert sie in einem Minimalpensum die Sammlung des Lötschentaler Museums.
Neben ihrer beruflichen Tätigkeit in einem grossen Museum engagiert sich Franziska Werlen als Co-Präsidentin der Vereinigung Walliser Museen und war gut 10 Jahre lang im Vorstand des Vereins Berner Museen (mmBE). Beiden Vereinen ist die Unterstützung von kleinen Museen in bei der Professionalisierung ihrer Tätigkeiten ein Hauptanliegen.
Romano Padeste, Staatsarchiv Zürich
Ausgebildet zum Wissenschaftlichen Fotografen an der ETH Zürich, sammelte erste berufliche Erfahrungen als Fachfotograf in einem Fotofachgeschäft, wo er erstmals mit historischen fotografischen Sammlungen in Berührung kam. Es folgte ein Masterstudium in Electronic Publishing am Rochester Institute of Technology mit einer Abschlussarbeit zur bildbasierten Suche im Stockfotografie-Markt (1994-1996). Danach war er als Redaktor und Desktop Publisher für fotografische Fachzeitschriften tätig. Anschließend arbeitete er über ein Jahrzehnt in verschiedenen technischen Rollen – vom Support über Training bis hin zur Produktentwicklung – bei einem Hersteller professioneller Kamerasysteme. Seit 2010 ist er im Staatsarchiv Zürich in der Beständeerhaltung tätig, wo er das Kompetenzzentrum für audiovisuelle Medien aufbaute. Heute leitet er das Team Medien und Daten und ist stellvertretender Abteilungsleiter. Zudem engagiert er sich in der Preservation Planning Expert Group (PPEG) der KOST.
Frédéric Sardet, Bibliothèque de Genève
Historien et économiste. Depuis février 2019 directeur de la Bibliothèque de Genève. 2009 – janvier 2019, chef de service, en charge des Bibliothèques & Archives de la Ville de Lausanne. Depuis 1997, les Archives sont engagées dans une politique active de préservation du patrimoine audiovisuel (film, vidéo, sons) et restent également actives dans la production (sons, vidéo). A titre personnel, auteur d’une cinquantaine de contributions scientifiques ou archivistiques.
Severin Rüegg, Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte
Severin Rüegg leitet seit 2020 die Aufarbeitung der Sammlung der SKKG (Stiftung für Kunst Kultur und Geschichte), die sehr umfangreich, heterogen und über Jahrzehnte vernachlässigt war. Zuvor arbeitete er mehr als 10 Jahre als freischaffender Historiker und Kurator. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt mit der Familie in Zürich.
Mirco Melone, Historisches Museum Basel
ist Historiker mit Schwerpunkt Fotografie-, Medien- und Digitalgeschichte. Seit 2009 arbeitet er im Sammlungs- und Projektmanagement für verschiedene Schweizer Museen und Archive, aktuell für das Historische Museum Basel.
Diana Le Dinh, Musée Historique Lausanne
Diana Le Dinh a fait des études de lettres à l’Université de Lausanne, où elle a obtenu un master en histoire contemporaine. Depuis plus de vingt ans elle travaille comme conservatrice du Département des Collections de photographies du Musée Historique Lausanne. Parallèlement à la gestion de son département, elle réalise régulièrement des expositions portant soit sur les collections soit sur des thématiques sociétales et/ou historiques. La dernière en date, Frontières (2024), était consacrée au Traité de Lausanne et à ses répercussions de 1924 à nos jours.
Memoriav Fachtagung 2025
Anmeldeschluss: 18. Juni 2025
Die Digitalisierung ist zu einer gängigen Praxis geworden. Diese Praxis erfordert jedoch ein besonderes Know-how, eine spezifische Infrastruktur und genaue Ziele betreffend Zweck der Digitalisierung und dies in Abstimmung mit der allgemeinen Erhaltungspolitik der Institution.
Der Workshop wird sich mit diesen drei Anliegen und Zielen befassen. Wie man die Digitalisierung in Ihrer Institution organisiert, welche Techniken derzeit für die Digitalisierung zur Verfügung stehen und wie man diese Werkzeuge einsetzt, um Negative, Dias, Schwarzweiß- und Farbabzüge zu verarbeiten. Der Workshop wird zu einem grossen Teil aus praktischer Arbeit mit einem Reprografie-System bestehen und die Fragen an exemplarischen Beispielen diskutieren.
Wie kann mit Videodateien fachgerecht umgegangen werden? Die Teilnehmer:innen lernen, wie sie ihre Arbeit mittels der Open-Source-Software FFmpeg auf ihrem Computer ausführen, vereinfachen oder verbessern können. In Gruppen werden Lösungen für mitgebrachten Fragestellungen und Aufgaben erarbeitet. Gemeinsam wird so eine Sammlung an hilfreichen FFmpeg-Commands für den Umgang mit audiovisuellen Dateien im Erhaltungskontext zusammengetragen. Dies ist ein praktischer Workshop mit einem kleinen theoretischen Teil. Jede:r Teilnehmende soll ein Fallbeispiel oder ein Problem mitnehmen, dass sie/er während des Kurses lösen will (zum Beispiel Deinterlacing, CD oder DVD «rippen», SD-Dateien auf einem HD-Monitor darstellen).
Zielpublikum:
Der Workshop richtet sich an Fachpersonen, die bei ihrer täglichen Arbeit in Archiven, Bibliotheken und Museen mit audiovisuellen Dateien umgehen müssen. Dieser weiterführende Kurs ist für Fortgeschrittene gedacht: Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmende das Terminal beziehungsweise die Kommandozeile benützen und damit einfache FFmpeg-Befehle selbständig ausführen können, wie im Einführungskurs vermittelt. Die Teilnehmer:innen sollten einen Computer mit einem nicht allzu alten Linux-, macOS oder Windows-Betriebsystem benützen und die Version 7.1 («Péter») von FFmpeg ist empfohlen.
Inhalt:
– einfache und komplexe Ton- und Bildumwandlungen
– Metadaten aus audiovisuellen Dateien extrahieren und interpretieren
– Möglichkeiten des Qualitätskontrolle
– Vor- und Nachteile von unterschiedliche Szenarien (und Standards)
– FFmpeg als Teil eines Ökosystems von Open-Source-Softwarepaketen
Praktische Details zum Weiterbildungsangebot:
Ort:
In den Räumlichkeiten der Memoriav-Geschäftsstelle:
Sulgenrain 20, 3007 Bern
Termin:
Donnerstag, den 13. März 2025
am Morgen von 9 Uhr 30 bis 12 Uhr 30 mit einer Kaffeepause
am Nachmittag von 13 Uhr 30 bis 16 Uhr 30 mit einer Teepause
Anzahl Teilnehmende:
5 bis 15
Preis:
inklusive Kursunterlagen und Mittagessen:
– CHF 300
– CHF 200 für Memoriav-Mitglieder
– CHF 50 für Studierende
– Besuch beider Workshop Einführung und Aufbaukurs: CHF 350 (für Mitglieder), CHF 550 (für Nicht-Mitglieder)
Anmeldung;
bis zum 5. März 2025 via Online-Formular.
Workshopleitende:
Reto Kromer und Kamilla Ødegård
Bemerkungen:
Dieser Kurs wird auch in französischer Sprache angeboten.
Zusammenarbeit:
AV Preservation by reto.ch
Ødegård & Bernard Restaurierung
Memoriav
Memoriav-Workshop: Einführung in FFmpeg vom 13.3.2025
Immer mehr Gedächtnisinstitutionen stehen vor der dringenden Aufgabe, die fragilen audiovisuellen Medien in ihren Sammlungen langfristig zu erhalten. Der neue Basiskurs von Memoriav bietet Mitarbeitenden von Institutionen mit audiovisuellen Dokumenten die Gelegenheit, die nötigen Kenntnisse für den Umgang mit Fotos, Filme, Videos und Tondokumenten zu erwerben. Memoriav ist die Kompetenzstelle für das audiovisuelle Kulturerbe der Schweiz.
Im Zentrum der dreitägigen Ausbildung stehen die materiellen Besonderheiten von analogen Fotos, Filmen, Videos und Tondokumenten. Die Kursteilnehmenden lernen anhand von theoretischen Überblicken und praktischen Übungen die wichtigsten Verfahren, Formate und Materialien kennen, wie sie zu behandeln sind und welche Bedingungen die langfristige Erhaltung verbessern. Dazu kommt am letzten Tag eine Einführung in den Umgang mit digitalen Trägern wie Disketten, Memorysticks etc., auf denen häufig audiovisuelle Dokumente zu finden sind.
Für die Durchführung des Basiskurses kann Memoriav auf ausgewiesene Expertinnen und Experten im Feld der audiovisuellen Erhaltung mit Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung zählen. Teilnehmende, die alle Kursteile besuchen, wird eine offizielle Kursbestätigung in Form eines Memoriav-Zertifikats ausgestellt.
Zielpublikum
Der Kurs ist speziell für aktuelle und zukünftige Mitarbeitende von Gedächtnisinstitutionen gedacht, die mit der Erhaltung von audiovisuellen Medien zu tun haben. Gerade Digital Natives, die ohne analoge Fotos, Filme, Videos und Tondokumente aufgewachsen sind, kommen dank des Kurses mit diesen audiovisuellen Materialien in Berührung.
Kursplan
9.5.2025 – 1. Kurstag
9.15-16.45 Uhr, Geschäftsstelle Memoriav (Bern) und Atelier Reding (Liebefeld)
– Einführung (Felix Rauh, Memoriav)
– Fotografie: Verfahren, Materialien, Erhaltungsbedingungen (Nadine Reding, Atelier Reding)
23.5.2025 – 2. Kurstag
9.15-16.45 Uhr, Geschäftsstelle Memoriav (Bern) und Kinemathek Lichtspiel (Bern)
– Film und Video: Unterschiede, Erscheinungsformen und Materialien, Erhaltungsbedingungen (Brigitte Paulowitz, David Landolf, David Pfluger, Lichtspiel)
6.6.2025 – 3. Kurstag
9.15-16.45, Geschäftsstelle Memoriav (Bern) und Atelier für Medienkonservierung (Bern)
– Ton: Formate, Materialien, Erhaltungsbedingungen (Rudolf Müller, Memoriav, Ralph Michel, Atelier für Medienkonservierung)
– Digitale Träger: Erscheinungsformen, Handling (Ralph Michel, Atelier für Medienkonservierung)
Adressen der Kursorte:
– Memoriav Geschäftsstelle, Bern
– Atelier Reding, Liebefeld
– Lichtspiel Kinemathek, Bern
– Atelier für Medienkonservierung, Bern
Kosten, Anmeldung + Termine
Für Mitglieder CHF 840, für Nichtmitglieder CHF 1’040
Die Anmeldung erfolgt über die E-Mail-Adresse basiskurs@memoriav.ch. Anmeldeschluss ist 31. Januar 2025. Der Kurs ist ausgebucht, wir führen aber eine Warteliste. Melden Sie sich, wenn Sie interesse an diesem Kurs haben.
Die Bezahlung der Kursgebühren erfolgt auf Rechnung, die nach der Anmeldung verschickt wird. Die Abmeldung vor Anmeldeschluss hat keine Kostenfolge. Bei Abmeldungen nach Anmeldeschluss wird das volle Kursgeld fällig, ausser es kann ein Ersatz gefunden werden.
Kaffee, Tee, Wasser und Mittagessen sind in den Kurskosten inbegriffen.
Unterrichtsform, Sprache + Unterlagen
Während der drei Tage wechseln sich Präsentationen in der Klasse mit praktischen Übungen mit den audiovisuellen Materialien ab. Die Unterrichtssprache ist vorerst Deutsch. Der Kurs steht selbstverständlich auch für französischsprachige Teilnehmende mit Deutschkenntnissen offen. Die wichtigsten Begriffe werden übersetzt, Fragen können in Französisch gestellt werden, bei Verständnisproblemen kann die Kursmoderation punktuelle Übersetzungshilfe leisten. Die in den Kursen verwendeten Präsentationen sowie ausführliche Link- und Literaturlisten werden zur Verfügung gestellt.
Anzahl Teilnehmende
Der Kurs findet statt, wenn sich mindestens 7 Personen angemeldet haben. Maximal können 12 Personen teilnehmen.
Der Kurs ist ausgebucht, wir führen aber eine Warteliste. Melden Sie sich, wenn Sie interesse an diesem Kurs haben.
– Nadine Reding (Fotorestauratorin, Inhaberin Atelier Reding)
– David Pfluger (Chemiker, Filmerhaltungsspezialist, Leiter Archiv Lichtspiel / Kinemathek)
– David Landolf (Direktor Lichtspiel / Kinemathek)
– Brigitte Paulowitz (Filmrestauratorin, Verantwortlich für Erhaltungsprojekte, Lichtspiel / Kinemathek)
– Ralph Michel (Konservator, Restaurator für neue Medien, Atelier für Medienkonservierung)
– Rudolf Müller (Verantwortlicher Bereich Ton, Memoriav)
– Felix Rauh, Kursleiter (Verantwortlicher Aus- und Weiterbildung, Memoriav)
Eine Tonbildschau besteht aus Bild und Ton. Sie kann auch als moderierte Diashow beschrieben werden und umfasst meistens mehrere Komponenten. Jedoch nicht alle davon müssen erhalten werden. Im besten Fall werden die Bild- und Audioelemente digitalisiert und digital rekonstruiert, als Video nutzbar gemacht und archiviert. Je nach Grösse des Bestands können hier grosse Herausforderungen an den Speicherplatz bestehen. Entdecken Sie wie das Museum für Kommunikation in Bern mit dieser Herausfordung umgeht. Zur Strategie zur Erhaltung von Tonbildschauen (PDF)
Digitalisierung und digitale Rekonstruktion von PTT-Tonbildschauen
Memoriav hat die Sicherung der Tonbildschausammlung des Museums für Kommunikation unterstützt. Es handelt sich um eine Sammlung von rund 200 Tonbildschauen aus dem Archiv der Audiovision PTT, aus den Jahren 1960-1990.
Zur Sicherung dieses Bestands hat das Museum für Kommunikation in einem ersten Schritt ein Inventar und eine erste Zuordnung von Ton und Bild angefertigt. Auf dieser Grundlage erfolgte die Bewertung. Aufgrund seiner Vollständigkeit wurde entschieden, den Bestand integral zu erhalten. MEHR ERFAHREN
Magnettonbänder sind mittlerweile fast gänzlich aus unserem Leben verschwunden und geniessen nur noch ein nostalgisches Nischendasein. In den Archiven der Tonstudios, Radio- und TV-Sendern, Museen und privaten Kollektionen weltweit lagern jedoch noch immer grosse Mengen solcher analoger Datenträger. Die Digitalisierung dieser Bestände ist eine ständige Herausforderung sowie auch ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Tonbänder zerfallen und sind irgendwann nicht mehr abspielbar.
Sebastian Gliga, Physiker am PSI und Spezialist für Nanomagnetismus, entwickelt mit seinem Team eine Methode, mit der sich historische und beschädigte Tonbänder mithilfe von Röntgenlicht zerstörungsfrei und in höchster Qualität digitalisieren lassen. Dafür arbeiteten sie mit der Schweizer Nationalphonothek zusammen, die massgeschneiderte Referenzaufnahmen produziert und ihr tontechnisches Know-how zur Verfügung gestellt hat. In einer Partnerschaft mit dem Montreux Jazz Digital Project soll die Methode nun weiterentwickelt und getestet werden.
Die fünf- bis achtminütigen Beiträge eignen sich hervorragend für den Unterricht in Geschichte, Politik, Allgemeinbildung und NMG. Die Sammlung enthält auch zahlreiche Beiträge in französischer und italienischer Sprache für den Einsatz im Sprachunterricht sowie im immersiven oder bilingualen Unterricht. Die Filmwochenschau war sozusagen die staatliche Wochenschau, die während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges im Auftrag des Bundesrats als Vorprogramm in den Schweizer Kinos gezeigt wurde. Sie stand im Dienst der “geistigen Landesverteidigung” und prägte das kollektive audiovisuelle Gedächtnis der Schweiz. Die wertvollen Bestände geben einen lebendigen Einblick in das politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehen der Schweiz in dieser Zeit.
Um den Bestand zu nutzen, muss im Profil bei «zusätzliche Videosammlungen“ das Häkchen «Filmwochenschau», bzw. «ciné-journal suisse» oder «cinegiornale svizzero» gesetzt werden.
Dieses Angebot entstand dank der Zusammenarbeit mit Memoriav, dem Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturerbes der Schweiz, mit dem Schweizerischen Bundesarchiv und mit der Cinémathèque suisse.
Mit nanoo.tv auf die schweizweit von Lehrpersonen kuratierte Video- und Filmsammlung zugreifen oder Videos aus Internet und Fernsehen selbst einfach sammeln, organisieren, bearbeiten, in Fachgruppen und schulübergreifend teilen, unlimitiert speichern und für den selbstorganisierten Unterricht nutzen. Mehr zum Einsatz von nanoo.tv im Unterricht
Die digitale Archivierung mit ihren finanziellen und organisatorischen Herausforderungen stellt besonders kleinere Körperschaften (Gemeinden, private Gedächtnisinstitutionen) vor grosse Probleme. Je nach Rechtslage besteht eine Pflicht, in den nächsten Jahren eine DLZA umzusetzen. Aber auch Institutionen ohne Archivierungspflicht sind gut beraten, sich so zu organisieren, dass digitalisierte oder born-digital-Dokumente zuverlässig langfristig aufbewahrt werden können. Eine besondere Herausforderung – v.a. wegen der Wahl des Archivformats und der Dateigrösse – stellen digitale Bilder und Töne dar, die gerade in kleineren Kulturarchiven, häufig zu finden sind. In diesen Fällen stellt sich die Frage nach Alternativen zu kommerziellen Komplettlösungen, die auch mit kleinem Budget realisiert werden können.
Das Modul präsentiert und diskutiert verschiedene Herangehensweisen, wie die digitale Archivierung auf Gemeindeebene organisiert werden kann. Im Zentrum stehen kollaborative Ansätze in Neuenburg, Thurgau und St. Gallen. Zusätzlich diskutieren wir über Mindestanforderungen und Ratschläge für Körperschaften mit knappen Mitteln, die ihre digitalisierten oder Digit-Born Dokumente langfristig sichern möchten.
Datum: Mittwoch, 11. Dezember 2024
Ort: Geschäftsstelle von Memoriav, Sulgenrain 20, 3007 Bern
Programm: ZUM PROGRAMM (PDF)
Infos zur Anmeldung: Via VSA-Website (Schaltfläche «Teilnehmen»)
Der Studiengang vermittelt Kenntnisse zur Theorie und globalen Geschichte des Mediums Fotografie, der fotografischen Bildlichkeit in ihren ästhetischen, wissenschaftlichen und kulturhistorischen Zusammenhängen, sowie zum künstlerischen, politischen und ethischen Umgang mit Fotografien.
Das Angebot richtet sich an Personen, die berufsbedingt – etwa im Kontext von Tätigkeiten in Museen, Archiven, Forschungs- und Bildungsinstitutionen – mit fotografischen Bildern arbeiten oder arbeiten werden und ein theoretisches, historisches und fachmethodisches Wissen über Fotografie erwerben möchten. Des weiteren gehören Personen zum Zielpublikum, die sich über den kulturwissenschaftlichen Bereich hinausgehend mit fotografischen Bildmedien auseinandersetzen und sich im theoretischen und bildanalytischen Umgang mit Fotografien schulen lassen möchten.
Insgesamt können im Zertifikationsstudiengang 12 ECTS in fünf Modulen erworben werden:
Modul I: Introduction in Theory and History of Photography
Modul II: Archives and Collections: Then and Now
Modul III: Analog/Digital: Photo Critique and the Objects of Photography
Modul IV: Humanist Potentials and Politics of Photography
Modul V: Artists/Agents: History and Theory
Anmeldefrist für den Studiengang 2023/2024 mit Start im September: 30. Juni 2023
Für weitere Informationen
www.khist.uzh.ch/cas-photography
casphotography@khist.uzh.ch
Nutzen Sie die digitalen Informationsveranstaltungen, um mehr über das Studienprogramm zu erfahren:
via Zoom, Registrierung unter https://www.khist.uzh.ch/de/institut/registration.html
Parallel zu seinem national angelegten Übersichtsinventar für das audiovisuelle Erbe der Schweiz hat Memoriav mit der Pilotstudie «Pixelvetica» erste Informationen zur Erhaltungssituation von Videospielen in der Schweiz erfassen können. Diese Frage ist für Memoriav insofern relevant, als in der Schweiz die Produktion von Videospielen über die Kulturbotschaft gefördert wird, die Fragen zur Erhaltung dieser Werke aber noch nicht geklärt sind.
Das von Memoriav initiierte und im Frühjahr 2021 gestartete Projekt wurde von drei auf die Erforschung, Erhaltung und Vermittlung digitaler Werke spezialisierten Institutionen (GameLab UNIL-EPFL, Musée Bolo und Atelier 40a) durchgeführt. Der nun vorliegende Bericht stützt sich auf eine Umfrage bei über 200 Schweizer Institutionen, sowie auf zwei Memoriav-Workshops im Frühjahr (virtuell) und Herbst (vor Ort) 2021, wo Zwischenergebnisse des Projekts präsentiert und diskutiert wurden.
Kulturpolitischer Wille nötig
Der Schlussbericht legt eine erste repräsentative Bestandsaufnahme zur Rolle von Videospielen in Schweizer Gedächtnisinstitutionen vor und zeigt auf, dass Games selten als Teil des kulturellen und audiovisuellen Erbes betrachtet werden. Das Projekt Pixelvetica erarbeitete eine Reihe von Handlungsempfehlungen, die Wege für einen sachgerechten Umgang mit Videospielen in Archiven, Bibliotheken und Museen skizzieren. Um das Kulturerbe Videospiele mittelfristig zu erhalten, ist ein starker kulturpolitischer Wille und eine abgestimmte, von den zuständigen Instanzen unterstützte Strategie nötig. Die Studie, die sich auch auf international durchgeführte Interviews stützt, weist zwar auf den Rückstand der Schweiz bei der Erhaltung ihres Videospielerbes hin, hält aber auch fest, dass es zahlreiche kompetente Akteurinnen und Akteure in diesem Bereich gibt, die entscheidend zur Entwicklung einer Strategie zum Erhalt und zur Erforschung des Videospielerbes in der Schweiz beitragen könnten.
Der Schlussbericht wird im Rahmen des Memoriav-Online-Formats InteraktivCafes@Memoriav am 25. Januar 2023 (13:30 – 14:30 Uhr) via Zoom vorgestellt. Die Teilnahme ist gratis. Weitere Infos und Anmeldung
Das GameLab UNIL-EPFL ist eine Studiengruppe für Videospiele und eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern der Universität Lausanne (UNIL) und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), die sich mit Fragen rund um Spiele, insbesondere Videospiele, beschäftigen.
Das Musée Bolo ist das Schweizer Museum für Informatik, digitale Kultur und Videospiele mit Sitz in Lausanne. Sein Ziel ist es, das Computer-, Videospiel- und digitale Erbe der Schweiz zu sammeln, zu archivieren, zu bewahren, zu inventarisieren, zu erschliessen sowie zugänglich zu machen. Es wird von den Freiwilligen der Stiftung Mémoires Informatiques und dem Verein Les Amis du Musée Bolo verwaltet. Die Sammlung, eine der grössten in Europa, umfasst mehr als 5’000 Computer und Spielkonsolen, 8’000 Softwareprogramme und 15’000 Bücher und Zeitschriften.
Das Atelier 40a ist ein Restaurierungskollektiv, welches 2018 in Bern gegründet wurde und in diversen Bereichen der Konservierung-Restaurierung tätig ist: Architektur und Ausstattung, Gemälde und Skulptur, sowie zeitgenössische Kunst und Medien. Für das vorliegende Projekt liegen die Kernkompetenzen des Atelier 40a in der Erhaltung und Archivierung von digitalen und audiovisuellen Medien.
Memoriav ist die Kompetenzstelle für das audiovisuelle Erbe der Schweiz. Als Netzwerk organisiert, fördert Memoriav Projekte in Zusammenarbeit mit Schweizer Gedächtnisinstitutionen zur Erhaltung, Erschliessung und Vermittlung audiovisueller Bestände und Sammlungen. Als Kompetenzstelle bietet Memoriav professionelle Unterstützung bei der Erhaltung von Dokumenten aus den Bereichen Fotografie, Ton, Film und Video an.
Für die Pilotstudie
Yannick Rochat, GameLab UNIL-EPFL : yannick.rochat@unil.ch
Für Memoriav
Felix Rauh, Memoriav Bereichskoordination: felix.rauh@memoriav.ch
Cécile Vilas, Direktorin Memoriav, cecile.vilas@memoriav.ch